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Baden-Württemberg

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Politisch-gesellschaftlicher Unterricht in der Bundesrepublik

Part of the book series: Schriften zur politischen Didaktik ((POLDID,volume 8))

Zusammenfassung

Baden-Württemberg hat parallel zu anderen Bundesländern, angestoßen durch die bundesweite Curriculumdiskussion und die KMK-Beschlüsse Anfang der siebziger Jahre1, jedoch relativ eigenständig, seine Curriculumrevisionen vorgenommen und ist noch dabei. Die ersten endgültigen Resultate sind im Herbst 1977 zu erwarten. Allein im sozialwissenschaftlichen Bereich arbeiten 15 Kommissionen mit wechselnden Vorgaben, Kriterien und Kontakten zueinander, was die Übersicht nicht eben erleichtert. Die Begründungszusammenhänge für die Curriculumentwicklung sind in erster Linie bildungspolitischer, in zweiter Linie organisatorischer und erst in dritter Linie pädagogischér, allgemein- und fachdidaktischer Art. Etwa in dieser Reihenfolge wird hier berichtet, und zwar über die allgemeinbildenden Schulen von der Primarstufe bis zur Sekundarstufe II2, im wesentlichen mit Konzentration auf das Fach „Gemeinschaftskunde.“3

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Anmerkungen

  1. Sammlung der Beschlüsse der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, Loseblattsammlung. Neuwied o.J.: Leitzahlen 121 (O-Stufe), 130.2 (P), 175.3 (S II).

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  2. Abkürzungen: P = Primarstufe O = Orientierungsstufe S 1=Sekundarstute 1 (K1. 7–10, Hauptschule 7–9); BB- WX =Baden- Württemberg S 11=Sekundarstute 11 des Gymnasiums (K1. 11–13) KM1=Kultusministerium

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  3. So der Name lt. Landesverfassung Art. 21 und daher kaum zu ändern. Gemeint ist in dieser Terminologie immer das separate Schulfach „Sozialkunde“ bzw. „Politischer Unterricht.“

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  4. Schulgesetz für Baden-Württemberg in der Fassung vom 23.3.76, Kultus und Unterricht, VillingenSchwenningen, Sondernummer 3/1976, S. 790 f.: § 4.

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  5. Vgl. Piazolo, Paul Harro, Die bildungspolitische Gesamtkonzeption des Landes una inre neue Sture der Verwirklichung im Herbst 1975, Lehren und Lernen, 8/1975, S. 1–56, hier S. 5f; P. ist Ministerialrat im Kultusministerium.

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  6. Süddeutsche Zeitung 8.3.1977, S. 5

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  7. Z.B. auf der die Curricula für S I vorbereitenden Tagung des Kultusministeriums in der Staatlichen Akademie Calw vom 5.–9.11.74.

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  8. Richtlinien für den Politischen Unterricht, hrg. vom Kultusminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf-Stuttgart 1973, 21974; Schörken, Rolf (Hrg.), Curriculum „Politik“, Opladen 1974.

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  9. Lehren und Lernen, Villingen-Schwenningen seit 1975, enthält die wesentlichen Beiträge zu Bildungspolitik und Lehrplanfragen in B-W, soweit sie nicht im Amtsblatt erscheinen: Kultus und Unterricht, VillingenSchwenningen.

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  10. Schriftliche Antwort des Kultusministeriums auf die große Anfrage der Fraktion der SPD, Drucksache des Landtags von B-W. 6/5620 vom 24.6.74, S. 11

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  11. Ebd.

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  12. Grosser, Dieter, Manfred Hättich, Heinrich Oberreuther, Bernhard Sutor, Politische Bildung, Stuttgart 1976.

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  13. A.a.O., S. 9ff.

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  14. Schulgesetz a.a.O., S. 789: § 1

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  15. So verstehe ich auch Sutor, Mitverfasser von „Politische Bildung“, wenn er an anderer Stelle schreibt: „Politische Bildung darf auch die Grundnormen unserer Verfassung nicht als unbefragbare Axiomatik darbieten.“ (Sutor, Bernhard, Das Menschenbild des Grundgesetzes — Minimalkonsens politischer Bildung, in: Fischer, Kurt Gerhard (Hrsg.), Zum aktuellen Stand der Theorie und Didaktik der Politischen Bildung, Stuttgart 1975, S. 147163; hier: S. 161).

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  16. Sutor, Bernhard, Didaktik des politischen Unterrichts, Paderborn 1971, S. 35 f. Ders. in Fischer, a.a.O., S. 151.

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  17. Piazolo, Paul Harro, Die politische. Bildung im Rahmen der bildungspolitischen Gesamtkonzeption, in: Der Bürger im Staat, Stuttgart 1/1975, S. 44–48; hier: S. 46f.

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  18. Empfehlungen der Kommission „Anwalt des Kindes“, in: Pressemitteilung des KM B-W vom 20.2.75 (Nr. 24), 15.7.75 (Nr. 115) und 20.5.76 (Nr. 71).

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  19. Vgl. Politische Bildung a.a.O., S. 21 f. Piazolo, Der Bürger im Staat, a.a.O., S. 47.

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  20. Vgl. Politische Bildung, a.a.O., S. 25, 36 f.

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  21. Landtag von B-W, 7. Wahlperiode, Volkshandbuch, Bad Honnef-Darmstadt 1976, S. 86.

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  22. Landtagsdrucksache 6/5620 a.a.O., S. 8.

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  23. A.a.O., S. 7.

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  24. Vgl. Genschel, Helmut, Wie sieht die Wirklichkeit des Gemeinschaftskundeunterrichts aus? Der Bürger im Staat, Stuttgart 1/1974, S. 43–58; hier: S. 44. Demgegenüber ist die Behauptung von Piazolo (Lehren und Lernen, H. 5/1976, S. 4), daß „heute mehr als 99% der Lehrer, die Gemeinschaftskunde oder Sozialkunde unterrichten, über eine wissenschaftliche Ausbildung in diesem Bereich verfügen,“ leider durchaus unbelegt und realitätsfern.

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  25. Anlage 1 des KM zur Berufung in die Lehrplankommission: Allgemeine Vorgaben (o.D.); Arbeitsgruppe Vorgaben für Lehrpläne (KM) vom 24.9.75 (Umdruck); Ordnung für die Erarbeitung neuer Lehrpläne (o.D.; 2.10.75, Umdruck).

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  26. Z.B. Fragebogen zur Begleitung der Lehrplanerprobung in seinem relativ perfekten Spätstadium vom Frühjahr 1977 (Umdruck).

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  27. Schulbeirat gemäß Schulgesetz, a.a.O., S. 814: 71.

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  28. Landdtagsdrucksache 6/5620, a.a.O.

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  29. a Nach Manuskriptschluß sind erschienen: Bildungsplan t.d. Grundschulen (=Lehrplanheft 3/1977, Kultus u. Unterricht), Villingen 1977 (Abschnitt 3.2 Sachunterricht); Weltkunde Klassen 5 u. 6 (=Lehrplansonderdrucke aus Kultus u. Unterricht), Villingen 1977

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  30. Tab. im wesentlichen nach: Südwestdeutscher Lehrerverband für Geschichte und Politische Wissenschaften e. V. gemäß Pressemitteilung des KM vom 3.6.75.

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  31. Verfassung des Landes B-W, Stuttgart 1964, S. 11: Art. 21, Abs. 2

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  32. Kultus und Unterricht, Sondernummer 1/1975, S. 1071–1129

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  33. 31a A.a.O., S. 1109.

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  34. A.a.O., S. 1073 f.

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  35. Lehrplan für das Fach Weltkunde für die Klassen 5 und 6 der Hauptschule, Realschule und des Gymnasiums (Umdruck, Stand März 1977).

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  36. A. a. O., S. 4, S. 6

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  37. Gemäß den z.Z. in Erprobung befindlichen Lehrplänen der Realschule und Hauptschule für diese 3 Fächer (Umdrucke für den Schulgebrauch); hieraus stammen auch die folgenden Zitate. Die Angaben für Erdkunde beziehen sich nur auf Realschule, da mir der Plan für die Hauptschule nicht vorlag.

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  38. A.a.O., Vorläufiger Lehrplan für die Hauptschule, S. 15.

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  39. a KM B-W: „Profilierung des Unterrichts in den Klassen 9 und 10 der Realschule“, vorläufiger Lehrplan für den Schulversuch, Fach: Sozialkunde, Juni 1975 (Umdruck).

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  40. Vgl. KM B-W, Aktionsprogramm zur Weiterentwicklung der Hauptschule in B-W, Lehren und Lernen, 11/1975, S. 1–41, insbes. S. 16–24, 33, 39–41; vgl. auch Lehren und Lernen 2/1975, S. 37 ff.

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  41. KM B-W, Vorläufiger Lehrplan Hauptschule Kl. 7, Inhalte der Wirtschaftslehre (im Rahmen des Faches Gemeinschaftskunde/Wirtschaftslehre), Stand 1. Juli 1976 (Umdruck); hier: S. 5.

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  42. Wie Anmerkung 38, Kl. 9, S. 8.

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  43. Vgl. im einzelnen zwei Erfahrungsberichte von Beteiligten: 1. Jung, Ernst, Lehrplanarbeit: „Gesellschaftswissenschaftliches Aufgabenfeld“ der reformierten Oberstufe (B-W), in: Ackermann, Paul (Hrg.), Curriculumrevision im sozialwiss. Bereich der Schule, Stuttgart 1973, S. 238–248. 2. Leuthold, Gottfried R., BadenWürttemberg, in: Curriculum-Entwicklungen zum Lernfeld Politik (Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung, H. 100) Bonn 1974, S. 119–128. — Da für S II gemäß früheren KMK-Beschlüssen das gesamte Bildungsfeld „Gemeinschaftskunde“ heißt, wird das in B-W so genannte Einzelfach „Gemeinschaftskunde“ in S II „Politik“ genannt. Wiewohl dies der fachdidaktisch bessere Terminus ist, bleibt dieser Aufsatz, um Verwechslungen zu vermeiden, beim Ausdruck „Gemeinschaftskunde“ für das Einzelfach, während die drei Fächer zusammen „Gesellschaftswissenschaftliches Aufgabenfeld“ genannt werden.

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  44. Leuthold a.a.O., S. 124.

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  45. Lehrplankommission Gemeinschaftskunde, Materialien zu einem Lehrplan für Grundkurse in Gemeinschaftskunde (Gesellschaftswissenschaften), Januar 1973, in der Neufassung vom Juli 1975 (Umdruck).

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  46. A.a.O., S. 1 ff.

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  47. A.a.O., S. 35 f.

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  48. Nach einer Untersuchung des Südwestdeutschen Lehrerverbandes für Geschichte und Politische Wissenschaften nach dem Stand vom 1.10.70: 2 674 Lehrer für Geschichte, 504 Lehrer für Wissenschaftliche Politik, einschließlich Doppelqualifikationen. Die Größenordnungen dürften sich seither wenig verändert haben.

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  49. Lehrplankommission Sozialkunde, Materialien zu einem Lehrplan (Curriculum) Sozialkunde (Politik), März 1973 (Umdruck).

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  50. Vgl. die ausführliche Kritik der S II-Lehrpläne von Karl-Heinz Sundheimer, Curricula für den Sozialwissenschaftlichen Unterricht in Rheinland-Pfalz (I und II) und B-W (II), in: Gutjahr-Löser, Peter und HansHellmuth Knütter (Hrg.), Der Streit um die politische Bildung, München - Wien 1975, S. 153–193, hier bes. 159 f., 181.

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  51. Vgl. die bemerkenswerte Kritik eines der Hauptbeteiligten für S II: Ernst Jung (Anm. 40, S. 241 f.)

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  1. Helmut Genschel
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Genschel, H. (1978). Baden-Württemberg. In: Northemann, W. (eds) Politisch-gesellschaftlicher Unterricht in der Bundesrepublik. Schriften zur politischen Didaktik, vol 8. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01377-8_10

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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