Skip to main content

Die rechtliche Autonomie der Literatur

  • Chapter
  • First Online:
Lizensur

Part of the book series: Literatur und Recht ((LR,volume 7))

Zusammenfassung

Das deutsche Recht hat in einem Akt externer Autorisierung, in einer durch die Verfassung zugebilligten generellen Lizensur entschieden, dass es keinen grundsätzlichen Erlaubnisvorbehalt für fiktionale Literatur mehr gibt und geben darf. Ein liberales Recht muss den Schutzbereich der verfassungsrechtlich garantierten Freiheit von Kunst und Literatur sehr weit halten und die Bestimmung dessen, was als Kunst zählt, dem Kunstsystem selbst überlassen. Als faktisch einzig relevanter rechtlicher Konflikt bleibt jener zwischen der Freiheit der Literatur und dem Schutz von Persönlichkeitsrechten. Hierbei geht es um die Basisaufgabe liberalen Rechts seit Kant: die staatliche Moderation von Grundrechtskonflikten Privater. Die in diesem Beitrag entwickelte These lautet, dass der spezifische Zugriff des Rechts auf dieses Problem einer juridischen Eigenlogik folgen muss, die sich mit den Mitteln der Literaturwissenschaft weder einholen noch (vollständig) steuern lässt.

Abstract

In an act of external authorization, in a general licensing granted by the constitution, German law has decided that there may no longer be a fundamental reservation of permission for fictional literature. A liberal law must keep the scope of protection of the constitutionally guaranteed freedom of art and literature very broad and leave the determination of what counts as art to the art system itself. In fact, the only relevant legal conflict remains that between the freedom of literature and the protection of personal rights. This is a basic task of liberal law: the state’s moderation of conflicts between the fundamental rights of individuals. The thesis developed in this article is that the specific access of law to this problem must follow a juridical logic of its own, which can neither be caught up with nor (completely) controlled by literary studies.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 79.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Zum Überblick: Plachta 2006 und Ortland 2018; als historisch vergleichende Tiefenstudie Darnton 2014; als case book Jones 2001 und als Gesamtdarstellung (ohne Schwerpunkt auf der fiktionalen Literatur) Berkowitz 2021. Siehe als Beispiel dafür, dass die Zensur die interessierten Leser*innen selten davon abgehalten hat, zu lesen, was sie lesen wollten, Darnton 1989 und von Zitzewitz 2020.

  2. 2.

    „In practice, however, the same censors patrol the boundaries of both politics and aesthetics“ – Coetzee 1996, S. vii.

  3. 3.

    „Satiren, die der Zensor versteht, werden mit Recht verboten.“ Kraus 1912, 64

  4. 4.

    Wie dies Maja Turowskaja in Bezug auf Andrei Tarkovskij angemerkt hat.

  5. 5.

    Searle 1975, 326–327 („the pretended performances of illocutionary acts which constitute the writing of a work of fiction consist in actually performing utterance acts with the intention of invoking the horizontal conventions that suspend the normal illocutionary commitments of the utterances“). Siehe zur Diskussion alternativer Versionen eines performativen Verständnisses von Fiktionalität Lind 2020a, 27–28. Vgl. auch Onea 2014, 90–91. Hinzu kommt schließlich, dass hinsichtlich der fiktionalen Literatur auch die Frage zu klären ist, um wessen Sprechakte es sich handelt, da die Erzählinstanz in der Regel nicht mit der autorialen identisch ist.

  6. 6.

    In den Worten Searles (1975, 328): „serious illocutionary intentions […] conveyed by pretended illocutions“.

  7. 7.

    Der Satz „Gerichte gehen davon aus, dass fiktionalen Texten eine definite außerliterarische Wirkung zukommt, Literaturwissenschaftler und Literaten bestreiten dies“ (Lieb 2020, 582) wird diesen Befunden offensichtlich nicht gerecht.

  8. 8.

    Abweichendes Votum Hoffmann-Riem, BVerfG 13.6.2007–1 BvR 1783/05, BVerfGE 119, 1 [Esra], 57 („Was den Anspruch des Fiktionalen erhebt, kann auch Persönlichkeitsrechte anderer nicht verletzen“). Siehe zum Ganzen auch Celik 2022.

  9. 9.

    Z. B. von Arnauld 2009, Rn. 62; Seifert 2006, 709; von Becker 2006; Westphal 2019, 397.

  10. 10.

    Hierzu in rechtswissenschaftlicher Perspektive Ladeur und Gostomzyk 2005 sowie Neumeyer 2010, 201–258, hier 237 („Die Frage lautet: Setzt der Autor mit dem Werk ein relevantes Risiko dafür, dass die Darstellung in einem Persönlichkeitsrechte verletzenden Sinn verstanden wird? […]. Ausgangspunkt ist das Modell des Lektürevertrags: Was für ein Verständnisangebot macht das Werk? Legt es ein fiktionales Verständnis nahe oder verleitet es den Rezipienten dazu, die Darstellung für wirklichkeitsgetreu zu halten? Dieses Verständnisangebot lässt sich als Geltungsanspruch des Werks bezeichnen. Der Begriff soll allerdings nicht zu der Annahme verleiten, dass es um den Anspruch des Autors geht, also um seine Wirkungsabsicht: Vielmehr geht es um die Signalisierung von Fiktionalität, um das Wirkungspotential des Werks. Der so verstandene Geltungsanspruch ist objektiv zu bestimmen“); vgl. auch Neumeyer 2010, 285–286.

  11. 11.

    Im Anschluss auch Seifert 2006, 709; Lenski 2008, 283 und von Arnauld 2009, Rn. 62.

  12. 12.

    Auch der Einwand, dass das „Vorbild für den [Schlüssel-]Roman […] jederzeit und mit gutem Grund, wenn es ‚erkannt‘ worden sein sollte, die Fiktionalität und mangelnde Wirklichkeitstreue des Textes in Anspruch nehmen“ (Becker 2006, 53) könne, geht an der Realität der sozialen Wirkungen des Fiktionalen vorbei.

  13. 13.

    Der Satz, dass sich „der Widerspruch zwischen einer an der realen sozialen Rezeption des Werkes orientierten [juristischen] Bewertung und der literarischen Binnensicht, wonach der Autor buchstäblich eine Kunstfigur erschaffe, der jede Wirkung in den Realien versagt sei, […] mit Mitteln der Rechtsdogmatik nicht auflösen, sondern bestenfalls akzeptablen Kompromissen zuführen“ lasse (Wittreck 2013, Rn. 35), kann deshalb nicht überzeugen, weil eine solche „literarische Binnensicht“ nicht nur literaturtheoretisch verfehlt, sondern für die juridische Perspektive in letzter Konsequenz auch irrelevant ist. Das rechtlich zu verhandelnde Problem beruht nicht auf dem Aufeinanderprallen unvereinbarer Logiken „der Literatur“ und „des Rechts“. Gleichwohl bedürfte die Rechtsdogmatik, um ihr eigenes Geschäft besser betreiben zu können, an einigen Stellen einer präziseren Aufklärung durch die Literaturwissenschaften.

  14. 14.

    von Arnauld 2009, Rn. 44. Dafür, dieses Verhältnis zwischen Kunstfreiheit und Persönlichkeitsschutz „vom Kopf auf die Füße“ zu stellen, Götting 2006, 435.

  15. 15.

    Hierzu knapp, aber grundsätzlich Lind 2020b, 130 („One could even claim that the illocutionary status [of fictional speech] in fact heightens the requirements of proof, and that the propositional content of such speech acts is to be treated prima facie as non-factual“).

  16. 16.

    Celik 2022. In der Tat „bürdet das BVerfG dem Betroffen, der seinen Unterlassungsanspruch durchsetzen will, eine doppelte Beweislast auf: Zunächst muss er nachweisen, dass der Autor dem Leser geradezu nahelegt, Schilderungen (im Roman oder Film) als tatsächlich geschehen zu erkennen. Sodann muss er darlegen und beweisen, dass diese Darstellung deshalb eine schwere Persönlichkeitsrechtsverletzung sei, weil der Autor aus eigenem Erleben schildert. Gelingen dem Betroffenen diese Nachweise nicht, scheitert er mit seinem Unterlassens- und ggf. Schadensersatzbegehren an der Kunstfreiheitsgarantie des Art. 5 Abs. 3 GG“, so Raue 2009, 4.

  17. 17.

    BVerfG 2007, Rn. 88. Siehe zur Kritik, dass die Mehrheitsposition des Senats die „Vermutung für die Fiktionalität eines literarischen Textes“ nicht auf die im Roman enthaltenen Darstellungen über den Sexualbereich angewendet habe, das abweichende Votum des Richters Hoffmann-Riem in BVerfG 2007, 50–51.

  18. 18.

    So tendenziell die Minderheitsvoten zum Esra-Urteil der Richter*innen Hohmann-Dennhardt, Gaier und Hoffmann-Riem, BVerfG 2007, Rn. 113 und 134.

  19. 19.

    Von einer laienhaften Eigenmedikation des Rechts mit Literaturwissenschaft wäre natürlich abzuraten. Insoweit wirkt der Befund einer empirischen Diskursanalyse, dass die einschlägigen rechtswissenschaftlichen Quellen „insgesamt eine dürftige Befassung mit Literaturwissenschaft auf[weisen]“ (Westphal 2019, 390), eher beruhigend.

  20. 20.

    Abweichende Meinung der Richterin Hohmann-Dennhardt und des Richters Gaier, BVerfG 13.6.2007–1 BvR 1783/05, BVerfGE 119, 1 [Esra], 45.

  21. 21.

    Jacobellis v. Ohio, 378 U.S. 184 (1964), 197. Die englische Version wird Mervyn Griffith-Jones QC zugeschrieben, dem einflussreichen Berater der britischen Staatsanwaltschaft für Obszönitätsprozesse in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts: „I don’t know anything about literary merit. I just read what the director sends me, and if I get an erection we prosecute.“ Siehe dazu Sedley 2022 und zum Ganzen Hilliard 2021.

Literatur

  • Appiah, Kwame Anthony. 2010. The Honor Code. How Moral Revolutions Happen. New York: Norton.

    Google Scholar 

  • Arnauld, Andreas von. 32009. § 167 Freiheit der Kunst. In Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland, Bd. VII. Hrsg. Josef Isensee und Kirchhof. Heidelberg: C. F. Müller.

    Google Scholar 

  • Becker, Bernhard von. 2006. Fiktion und Wirklichkeit im Roman – Der Schlüsselprozess um das Buch „Esra“ – Ein Essay. Würzburg: Königshausen & Neumann.

    Google Scholar 

  • Berkowitz, Eric. 2021. Dangerous Ideas: A Brief History of Censorship on the West, from the Ancients to Fake News. Boston: Beacon.

    Google Scholar 

  • Blume, Peter. 2004. Fiktion und Weltwissen. Der Beitrag nichtfiktionaler Konzepte zur Sinnkonstitution fiktionaler Erzählliteratur. Berlin: Erich Schmidt.

    Google Scholar 

  • Bourdieu, Pierre. 1999. Die Regeln der Kunst. Genese und Struktur des literarischen Feldes. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Bundesgerichtshof [BGH]. 2009. VI ZR 191/08 v. 26.5.2009. Neue Juristische Wochenschrift, 3576.

    Google Scholar 

  • Bundesgerichtshof [BGH]. 2021. VI ZR 441/19 v. 18.5.2021. Entscheidungen des Bundesgerichtshofs in Zivilsachen [BGHZ] 230, 71.

    Google Scholar 

  • Bundesverfassungsgericht [BVerfG]. 1971. 1 BvR 435/68 v. 24.2.1971. Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts [BVerfGE] 30, 173 [Mephisto].

    Google Scholar 

  • Bundesverfassungsgericht. 1987. 1 BvR 313/85 v. 3.6.1987. BVerfGE 75, 369.

    Google Scholar 

  • Bundesverfassungsgericht. 2007. 1 BvR 1783/05 v. 13.6.2007. BVerfGE 119, 1 [Esra].

    Google Scholar 

  • Bundesverfassungsgericht. 2016. 1 BvR 1585/13142 v. 31.05.2016. BVerfGE 142, 74.

    Google Scholar 

  • Celik, Nursan. 2022. Das Recht der Fiktion. Überlegungen zur Justiziabilität fiktionaler Kunst. https://sfb1385.hypotheses.org/505. Zugegriffen: 10. Juni 2022.

  • Coetzee, J.M. [John Maxwell]. 1996. Giving Offense: Essays on Censorship. Chicago: University of Chicago Press.

    Google Scholar 

  • Darnton, Robert C. 1989. The Forbidden Bestsellers of Prerevolutionary France. Bulletin of the American Academy of Arts and Sciences 43:17–45.

    Article  Google Scholar 

  • Darnton, Robert C. 2014. Censors at Work: How States Shaped Literature. New York: W. W. Norton.

    Google Scholar 

  • Dworkin, Ronald. 1984. Bürgerrechte ernstgenommen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Dworkin, Ronald. 1985. Liberalism. In A Matter of Principle. Hrsg. ders., 181–204. Oxford: Oxford University Press.

    Google Scholar 

  • Franzen, Johannes. 2017. Ein Recht auf Rücksichtslosigkeit. Die moralischen Lizenzen der Fiktionalität. Non-Fiktion 12:31–48.

    Google Scholar 

  • Franzen, Johannes. 2018. Indiskrete Fiktionen. Theorie und Praxis des Schlüsselromans 1960–2015. Göttingen: Wallstein.

    Google Scholar 

  • Gerrig, Richard. 1993. Experiencing Narrative Worlds. On the Psychological Activities of Reading. New Haven: Yale.

    Google Scholar 

  • Götting, Horst-Peter. 2006. Persönlichkeitsschutz und Kunstfreiheit. In Festschrift für Peter Raue. Hrsg. Rainer Jacobs, Hans-Jürgen Papier und Peter-Klaus Schuster, 427–444. Köln: Carl Heymanns.

    Google Scholar 

  • Götting, Horst-Peter. 2007. Zu den Rechtsproblemen beim Schlüsselroman. Zeitschrift für Medien- und Kommunikationsrecht (AfP) 2007(4):397–400.

    Google Scholar 

  • Groeben, Norbert, und Ursula Christmann. 2014. Empirische Rezeptionspsychologie der Fiktionalität. In Fiktionalität. Ein interdisziplinäres Handbuch. Hrsg. Tobias Klauk und Tilmann Köppe, 338–360. Berlin/Boston: De Gruyter.

    Google Scholar 

  • Gutmann, Thomas. 22021. Intra- und Interdisziplinarität: Chance oder Störfaktor? In: Selbstreflexion der Rechtswissenschaft. Hrsg. Eric Hilgendorf und Helmuth Schulze-Fielitz, 93–118. Tübingen: Mohr Siebeck.

    Google Scholar 

  • Hanschmann, Felix. 2011. „Ceci n’est pas une pipe“ – Die Kunstfreiheit in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts. In Linien der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts – erörtert von den wissenschaftlichen Mitarbeitern, Bd. 2. Hrsg. Sigrid Emmenegger und Ariane Wiedmann, 327–349. Berlin/Boston: De Gruyter.

    Google Scholar 

  • Hart, Herbert L. A. 1982. Legal Rights. In Essays on Bentham. Jurisprudence and Political Philosophy. Hrsg. ders., 162–193. Oxford: Oxford University Press.

    Google Scholar 

  • Hilliard, Christopher. 2021. A Matter of Obscenity: The Politics of Censorship in Modern England. Princeton: Princeton University Press.

    Book  Google Scholar 

  • Hohfeld, Wesley Newcomb. 1919. Fundamental Legal Conceptions as Applied in Judicial Reasoning and Other Legal Essays. New Haven: Yale University Press.

    Google Scholar 

  • Hunt, Lynn. 2007. Inventing Human Rights. A History. London: W. W. Norton & Company.

    Google Scholar 

  • Iser, Wolfgang. 1970. Die Appellstruktur der Texte. Unbestimmtheit als Wirkungsbedingung literarischer Prosa. Konstanz: Universitätsverlag.

    Google Scholar 

  • Iser, Wolfgang. 1976. Der Akt des Lesens: Theorie ästhetischer Wirkung. München: Wilhelm Fink.

    Google Scholar 

  • Jones, Derek. 2001. Censorship. A World Encyclopedia. London/New York: Routledge.

    Google Scholar 

  • Kant, Immanuel. 1968 [1797]. Metaphysische Anfangsgründe der Rechtslehre. In Kants Werke. Bd. 6 [Akademie Textausgabe]. Berlin: De Gruyter.

    Google Scholar 

  • Kanzog, Klaus. 2007. Schlüsselliteratur. In Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft, 3 Bände. Hrsg. Georg Braungart, et al., 380–383. Berlin: De Gruyter.

    Google Scholar 

  • Klauk, Tobias, und Tilmann Köppe, Hrsg. 2014. Bausteine einer Theorie der Fiktionalität. In Fiktionalität. Ein interdisziplinäres Handbuch, 3–24. Berlin/Boston: De Gruyter.

    Google Scholar 

  • Klauk, Tobias. 2015. Serious Speech Acts in Fictional Works. In Author and Narrator. Transdisciplinary Contributions to a Narratological Debate. Hrsg. Dorothee Birke und Tilmann Köppe, 187–212. Berlin/Boston: De Gruyter.

    Google Scholar 

  • Köppe, Tilmann. 2014. Theoretische Rezeptionspsychologie der Fiktionalität. In Fiktionalität. Ein interdisziplinäres Handbuch. Hrsg. Tobias Klauk und ders., 298–312. Berlin/Boston: De Gruyter.

    Google Scholar 

  • Kraus, Karl. 1912. Pro domo et mundo. München: Albert Langen.

    Google Scholar 

  • Ladeur, Karl-Heinz, und Tobias Gostomzyk. 2005. Mephisto reloaded – Zu den Bücherverboten der Jahre 2003/2004 und der Notwendigkeit, die Kunstfreiheit auf eine Risikobetrachtung umzustellen. Neue Juristische Wochenschrift 58(9):566–569.

    Google Scholar 

  • Lamarque, Peter, und Stein Haugom Olsen. 1994. Truth, Fiction, and Literature: A Philosophical Perspective. Oxford: Clarendon.

    Google Scholar 

  • Lenski, Sophie-Charlotte. 2008. Grundrechtsschutz zwischen Fiktionalität und Wirklichkeit – Zum „Esra“-Beschluss des BVerfG. Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht 27(3):281–284.

    Google Scholar 

  • Lieb, Claudia. 2020. Fiktionalität und Rechtswissenschaft. In Grundthemen der Literaturwissenschaft: Fiktionalität. Hrsg. Lut Missinne, Ralf Schneider und Beatrix van Dam, 571–590. Berlin/Boston: De Gruyter.

    Chapter  Google Scholar 

  • Lind, Hans J. 2020a. Theorizing Fictional Discourse: Toward a Reassessment of the Fact-Fiction Dichotomy in Legal Theory and Practice. In Fictional Discourse and the Law. Hrsg. ders., 1–64. Abingdon: Routledge.

    Google Scholar 

  • Lind, Hans J. 2020b. Rap as Courtroom Reality. In Fictional Discourse and the Law. Hrsg. ders., 124–137. Abingdon: Routledge.

    Google Scholar 

  • Luhmann, Niklas. 1984. Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Luhmann, Niklas. 1993. Das Recht der Gesellschaft. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Luhmann, Niklas. 1997. Die Kunst der Gesellschaft. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Marmor, Andrei. 2020. Law as Authoritative Fiction. In Fictional Discourse and the Law. Hrsg. Hans J. Lind, 252–268. Oxford/New York: Routledge.

    Chapter  Google Scholar 

  • Neumeyer, Jochen. 2010. Person – Fiktion – Recht. Verletzungen des Persönlichkeitsrechts durch Werke der fiktionalen Kunst. Baden-Baden: Nomos.

    Google Scholar 

  • Nünning, Vera. 2014. Reading Fiction, Changing Minds: The Cognitive Value of Fiction. Heidelberg: Winter.

    Google Scholar 

  • Onea, Edgar. 2014. Fiktionalität und Sprechakte. In Fiktionalität. Ein interdisziplinäres Handbuch. Hrsg. Tobias Klauk und Tilmann Köppe, 68–96. Berlin/Boston: De Gruyter.

    Google Scholar 

  • Ortland, Eberhard. 2018. A Moral Need for Censorship, Access Restrictions, and Surveillance? The Ethics of Copying and the Freedom of Communication. Jahrbuch für Recht und Ethik/Annual Review of Law and Ethics 26:125–180.

    Google Scholar 

  • Pilkington, Adrian. 2000. Poetic Effects. A Relevance Theory Perspective. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins.

    Google Scholar 

  • Plachta, Bodo. 2006. Zensur. Stuttgart: Reclam.

    Google Scholar 

  • Raue, Peter. 2009. Kunstfreiheit, Persönlichkeitsrecht und das Gebot der praktischen Konkordanz. Zeitschrift für Medien- und Kommunikationsrecht (AfP) 2009(1):1–6.

    Google Scholar 

  • Reemtsma, Jan Philipp. 2008. Vertrauen und Gewalt. Hamburg: Hamburger Edition.

    Google Scholar 

  • Rorty, Richard. 1989. Contingency, Irony and Solidarity. Cambridge/New York: Cambridge University Press.

    Book  Google Scholar 

  • Rorty, Richard. 1998. Human Rights, Rationality and Sentimentality. In Truth and Progress. Philosophical Papers, Volume 3. Hrsg. ders., 167–185. Cambridge/New York: Cambridge University Press.

    Google Scholar 

  • Searle, John R. 1975. The Logical Status of Fictional Discourse. New Literary History 6:319–332.

    Article  Google Scholar 

  • Sedley, Stephen. 2022. Keep the Baby Safe. London Review of Books 44(5), March 2022.

    Google Scholar 

  • Seifert, Fedor. 2006. Realität oder Fiktion – Dichtung und allgemeines Persönlichkeitsrecht. In Festschrift für Peter Raue. Hrsg. Rainer Jacobs, Hans-Jürgen Papier und Peter-Klaus Schuster, 695–709. Köln: Carl Heymanns.

    Google Scholar 

  • Sieg, Christian. 2017. Die ‚engagierte Literatur‘ und die Religion. Politische Autorschaft im literarischen Feld zwischen 1945 und 1990. Berlin/Boston: De Gruyter.

    Google Scholar 

  • Strasen, Sven. 2020. Fiktionalität und Leseprozesse. In Grundthemen der Literaturwissenschaft: Fiktionalität. Hrsg. Lut Missinne, Ralf Schneider und Beatrix van Dam, 297–323. Berlin/Boston: De Gruyter.

    Chapter  Google Scholar 

  • Strauss, Leo. 1941. Persecution and the Art of Writing. Social Research 8: 488–504. Auch in ders. 1952. Persecution and the Art of Writing. Glencoe, Ill.: The Free Press (sowie Chicago: University of Chicago Press 1988).

    Google Scholar 

  • Vendrell Ferran, Íngrid. 2014. Das Paradoxon der Fiktion. In Fiktionalität. Ein interdisziplinäres Handbuch. Hrsg. Tobias Klauk und Tilmann Köppe, 313–337. Berlin/Boston: De Gruyter.

    Google Scholar 

  • Weisberg, Richard. 1992. Poethics and Other Strategies of Law and Literature. New York: Columbia University Press.

    Google Scholar 

  • Westphal, Sandra. 2019. Deutungshoheit über Texte. Eine Analyse des rechtswissenschaftlichen Diskurses über Literatur. Baden-Banden: Nomos.

    Google Scholar 

  • White, James Boyd. 1985 [1973]. The Legal Imagination. London/Chicago: University of Chicago Press.

    Google Scholar 

  • Winter, Sarah. 2020. Remedial Fictions. The Novelization of Habeas Corpus and the History of Human Rights. In Fictional Discourse and the Law. Hrsg. Hans J. Lind, 175–188. Oxford/New York: Routledge.

    Google Scholar 

  • Wittreck, Fabian. 2009. Esra, Mephisto und Salomo. Konflikte zwischen Persönlichkeitsschutz und Kunstfreiheit nach der „Esra“-Entscheidung des BVerfG (BVerfGE 119, 1). Jura 2009(2):128–136.

    Google Scholar 

  • Wittreck, Fabian. 32013. Kommentar zu Art. 5 Abs. 3 (Kunst). In Grundgesetz-Kommentar. Hrsg. Horst Dreier, Tübingen: Mohr Siebeck.

    Google Scholar 

  • Wolf, Hubert, Hrsg. 2005–2020. Römische Inquisition und Indexkongregation. Grundlagenforschung, 11 Bände. Paderborn: Schöningh.

    Google Scholar 

  • Wolf, Hubert. 22006. Index. Der Vatikan und die verbotenen Bücher. München: C. H. Beck.

    Google Scholar 

  • Zipfel, Frank. 2014. Fiktionssignale. In Fiktionalität. Ein interdisziplinäres Handbuch. Hrsg. Tobias Klauk und Tilmann Köppe, 97–124. Berlin/Boston: De Gruyter.

    Google Scholar 

  • Zitzewitz, Josephine von. 2020. The Culture of Samizdat. Literature and Underground Networks in the Late Soviet Union. London/New York: Bloomsbury.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Thomas Gutmann .

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2023 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert an Springer-Verlag GmbH, DE, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Gutmann, T. (2023). Die rechtliche Autonomie der Literatur. In: Achermann, E., Arjomand-Zoike, D., Celik, N. (eds) Lizensur. Literatur und Recht, vol 7. J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-66334-9_12

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-66334-9_12

  • Published:

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-66333-2

  • Online ISBN: 978-3-662-66334-9

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

Publish with us

Policies and ethics