Zusammenfassung
Zu den Realisierungsaspekten gehört die konfigurationsabhängige Umsetzung einer kommandierten Querbeschleunigung im Rahmen der Flugkörperregelung. Ein weiterer Punkt sind Verfahren, um Position und Geschwindigkeit des Ziels zu schätzen. Bei der Zieldatenerfassung gilt es insbesondere zu verhindern, dass die Schätzung der Sichtliniendrehrate durch die Rotation des Flugkörpers verfälscht wird („body moton isolation“). Schließlich geht es um spezielle Lenkgesetze für bestimmte Phasen oder Anforderungen an die Lenkung. Das erste Beispiel ist die Bahnlenkung entlang einer vorab berechneten optimalen Flugbahn in der „Midcourse-Phase“. Die „Trajectory Shaping Guidance“ dient dazu, einen vorgegebenen Einschlagwinkel im Zielpunkt zu erreichen. Die „Augmented Guidance“ ermöglicht es, eine geschätzte oder erwartete Zielbeschleunigung in der Lenkung zu berücksichtigen. Prädiktive Lenkverfahren beruhen auf der Idee, in jedem Lenkzyklus den weiteren Verlauf des Szenarios zu simulieren oder gar zu optimieren. Am Ende besteht eine Mission aus einer Abfolge unterschiedlicher Lenkmodi; die Umschaltung ist Aufgabe der übergeordneten Missionssteuerung.
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Kuhn, T., Grimm, W. (2022). Realisierungsaspekte. In: Lenkverfahren. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-64211-5_5
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Publisher Name: Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg
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