Zusammenfassung
Neben den Luftschadstoffemissionen verursacht der Verkehr Treibhausgase und Lärm, er verbraucht viel Platz für Straßen und Parkplätze und beeinträchtigt die Lebensqualität. Wir brauchen daher besonders in den Städten bei gleichbleibender oder besserer Mobilität einen anderen Verkehr, vor allem mit viel weniger privaten Autos. Eine Stadt mit weniger Verkehr und weniger Autos ist leiser, emissionsärmer und es steht mehr Platz zur Verfügung für Grün und attraktive öffentliche Plätze, die Menschen Raum für Erholung, Aufenthalt und Begegnung bieten. All das trägt zu einer höheren Lebens- und Umweltqualität bei. Um dabei die gleiche Mobilität zu ermöglichen, ist und bleibt der öffentliche Verkehr auch zukünftig das Rückgrat des Stadtverkehrs, ergänzt um Fuß- und Radverkehr und Carsharing. Er muss aber signifikant ausgebaut und langfristig tragfähig finanziert werden. Mit steigendem Angebot und Qualität des Umweltverbundes müssen dann auch schrittweise und sozial verträglich dem Autoverkehr die wahren Kosten angelastet werden, z. B. durch Parkraummanagement oder eine fahrleistungsabhängige Maut. Der Stadtverkehr muss auch seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
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Notes
- 1.
Lagen zum Beispiel im Jahr 1990 die verkehrsbedingten jährlichen NOx-Emissionen in Deutschland noch bei 1,5 Mio. t, gingen diese bis 2017 auf etwa 450.000 t zurück, was einer Minderung von 69 % entspricht. [1].
Literatur
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Harthan, R. et al.: Treibhausgasminderungswirkung des Klimaschutzprogramms 2030. Kurzbericht. Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau (2020).
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Messner, D., Schubert, T. (2021). Die Zukunft der Stadtmobilität. In: Siebenpfeiffer, W. (eds) Mobilität der Zukunft. ATZ/MTZ-Fachbuch. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-61352-8_3
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