Bilanz nach drei Etappen

Zusammenfassung

Was mit dem knapp vierseitigen Aufsatz „The Physician’s Dilemma: A Doctor’s View: What Law Should Be“ der Kinderärztin Karen Teel begonnen hatte, erreichte über die gezeigten Etappen bis Ende der 1980er-Jahre eine weitreichende Akzeptanz im US-amerikanischen Gesundheitswesen. Dieser Prozess führte schließlich zur Übernahme der Klinischen Ethikberatung in die Akkreditierungskriterien der Joint Commission on Accreditation of Healthcare Organisations. Im Jahr 2007 verfügten 81 Prozent der US-amerikanisch-allgemeinen Kliniken und alle Krankenhäuser über 400 Betten über Klinische Ethikberatung. Die junge Beratungsform konnte sich langfristig als adaptionsfähiges Konzept für alle klinischen Versorgungsbereiche behaupten. Waren die Empfehlungen zur Ethikberatung der Präsidentenkommission für die Entscheidungsfindung in Behandlungssituationen von „incapacitated individuals“ und die „Model Guidelines for Health Care Providers to Establish Infant Care Review Committees“ des HHS für Therapiekonflikte bei „disabled infants with life-threatening conditions“ verfasst, so nahmen die Richtlinien der Joint Commission die unmittelbare Patientenversorgung in allen klinischen Fachbereichen in den Blick.