Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden Schutzkonzepte als Teil institutionellen Qualitätsmanagements und als Maßnahme zur Prävention von Gewalt im Sinne eines strukturellen und personellen Veränderungsprozesses beschrieben. Dazu gehört, dass Gewaltprävention an unterschiedlichen Ebenen ansetzen und die Aspekte der Prävention, Intervention und Aufarbeitung umfassen muss, um Wirkung zu zeigen. Das Kapitel greift mit dem Drei-Phasen-Modell „Konzeption-Implementierung-Erfolgskontrolle“ auf, wie diese Veränderungsprozesse erfolgreich umgesetzt werden können und auf was zu achten ist. Denn insbesondere bei einem so heiklen Thema wie dem Machtmissbrauch innerhalb von Institutionen ist mit persönlichen und organisationalen Widerständen zu rechnen. Deshalb sind Prinzipien wie Partizipation, gute Kommunikation, einstimmige Zielsetzungen, Formulierung von Erfolgskriterien, strukturelle Verankerung und externes Monitoring zu beachten.
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Literatur
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Tschan, W. (2018). Implementierung von Schutzkonzepten. In: Fegert, J., Kölch, M., König, E., Harsch, D., Witte, S., Hoffmann, U. (eds) Schutz vor sexueller Gewalt und Übergriffen in Institutionen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57360-0_17
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