Zusammenfassung
Geriatrische Patienten definieren sich nicht primär über das Lebensalter („kalendarisches Alter“), sondern über eine charakteristische multifaktorielle Problemkonstellation bei einem gealterten Organismus („biologisches Alter“). Nach der Definition der beiden wissenschaftlichen Fachgesellschaften (Deutsche Gesellschaft für Geriatrie, Deutsche Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie) sowie des Bundesverbandes Geriatrie e. V. sind geriatrische Patienten sind definiert durch 1. geriatrietypische Multimorbidität und höheres Lebensalter (überwiegend 70 Jahre oder älter); die geriatrietypische Multimorbidität ist hierbei vorrangig vor dem kalendarischen Alter zu sehen; oder 2. durch Alter 80+ auf Grund der alterstypisch erhöhten Vulnerabilität, z. B. wegen des Auftretens von Komplikationen und Folgeerkrankungen, der Gefahr der Chronifizierung sowie des erhöhten Risikos eines Verlustes der Autonomie mit Verschlechterung des Selbsthilfestatus.
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Neubart, R. (2018). Der geriatrische Patient. In: Neubart, R. (eds) Repetitorium Geriatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-56479-0_3
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