Skip to main content

Economy on Demand am Beispiel von Crowdworking

  • Chapter
  • First Online:
  • 12k Accesses

Zusammenfassung

Die Digitalisierung der Arbeitswelt verändert die traditionelle Wertschöpfung in Unternehmen nachhaltig. Die Übernahme von Arbeitsaufgaben, Dienstleistungen oder die Generierung von Ideen können über Online-Plattformen weltweit an eine Gruppe von Interessierten, sog. Crowdworker, angeboten bzw. ausgelagert werden. Genauso lange wie dieses Phänomen des Crowdworking existiert, wird es kontrovers diskutiert. Insbesondere die (arbeits-)rechtlichen Beziehungen in dem Dreiecksverhältnis (Plattform, Crowdworker und Unternehmen) werfen Fragen auf, die in diesem Beitrag aufgezeigt und diskutiert werden.

Dr. Michael Link ist Rechtsanwalt und Personalleiter der DATEV eG. Bis 2017 war er als Abteilungsleiter und Digital Transformation Officer im Stab Digitale Transformation der DATEV tätig.

This is a preview of subscription content, log in via an institution.

Buying options

Chapter
USD   29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD   49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Hardcover Book
USD   64.99
Price excludes VAT (USA)
  • Durable hardcover edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Learn about institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    BMAS, Digitalisierung am Arbeitsplatz, 2016, S. 6.

  2. 2.

    Diese Variante nennt man auch „externes Crowdsourcing“ in Abgrenzung zur internen Variante, bei der die „Crowd“ die Arbeitnehmer eines Unternehmens sind, die mittels unternehmensinterner Plattform einzelne Aufgabe erledigen.

  3. 3.

    Der Begriff „crowdsourcing“ wurde erstmals von Jeff Howe, Redakteur des Wired Magazine, im Jahr 2006 verwendet.

  4. 4.

    Im Folgenden wird ausschließlich von Crowdworking bzw. Crowdworker gesprochen.

  5. 5.

    Im Folgenden wird ausschließlich von Crowdworking bzw. Crowdworker gesprochen.

  6. 6.

    Beispielhaft: Däubler/Klebe, Crowdwork: Die neue Form der Arbeit – Arbeitgeber auf der Flucht?, NZA 2015, 1032 ff.; Schindele, Aktuelle Fragestellungen zum Drittpersonaleinsatz (Scheinselbstständigkeit – Werkvertrag – Dienstleister), ArbRAktuell 2015, 363 ff. Kocher/Hensel, Herausforderung des Arbeitsrechts durch digitale Plattformen – ein neuer Koordinationsmodus der Erwerbstätigkeit, NZA 2016, 984 ff.

  7. 7.

    In der Regel erfordert jeder Microtask fünf bis zehn Sekunden Tätigkeit.

  8. 8.

    Zu den Motivationen und Begründen der Crowdworker: Al-Ani/Stumpp, Motivationen und Durchsetzung von Interessen auf kommerziellen Plattformen. Ergebnisse einer Umfrage unter Kreativ- und IT-Crowdworkern. S. 21.

  9. 9.

    BGHZ 21, 102, 107.

  10. 10.

    BGHZ 21, 102, 107.

  11. 11.

    https://support.google.com/accounts/answer/1350409?hl=de.

  12. 12.

    Z. B. Amazon Mechanical Turk.

  13. 13.

    Z. B. Clickworker und Clickguru.

  14. 14.

    vgl. BAG AP BGB § 611 Abhängigkeit Nr. 1.

  15. 15.

    vgl. Däubler/Klebe, Crowdwork: Die neue Form der Arbeit – Arbeitgeber auf der Flucht?, NZA 2015, 1032, 1035; differenzierend Hanau, Schöne digital Arbeitswelt?, NJW 2016, 2613, 2615 wonach in Ausnahmefällen mittels digitalen arbeitsleistungsbezogenen Weisungs- und Kontrollmechanismen etwa durch fortlaufende Überwachung mittels Screenshots, die Aufzeichnung von Mausbewegungen oder die Erteilung von Weisungen per Bildschirm, gegebenenfalls auch antizipiert und automatisiert durch Algorithmen ein Arbeitsverhältnis begründet werden könne; Meyer-Michaelis/Falter/Schäfer, Rechtliche Rahmenbedingungen von Crowdworking, DB 2016, 2543, 2543; Preis in: ErfK § 611 Rn. 80 (in Abgrenzung zur Telearbeit).

  16. 16.

    Da in der Praxis meist ein konkretes Ergebnis und nicht nur eine Tätigkeit des Crowdworkers geleistet wird, liegt regelmäßig ein Werkvertragsverhältnis gemäß § 631 BGB entweder mit dem Plattformprovider oder mit dem Crowdsourcer vor.

  17. 17.

    BAG, NZA-RR 2006, 616; Willemsen/Müntefering, Begriff und Rechtsstellung arbeitnehmerähnlicher Personen: Versuch einer Präzisierung, NZA 2008, 193, 193.

  18. 18.

    BAG, NZA-RR 2006, 616.

  19. 19.

    BAG, NZA 2007, 699, 700.

  20. 20.

    BAG, NZA 2011, 309, 310.

  21. 21.

    Däubler/Klebe, Crowdwork: Die neue Form der Arbeit – Arbeitgeber auf der Flucht? NZA 2015, 1032, 1036.

  22. 22.

    BAG, NZA 1991, 239.

  23. 23.

    Je geringer die Qualifikationsvoraussetzungen einer „analogen“ Leistung sind (z. B. bei haushaltsnahen Dienstleistungen, Fahrdienstleistungen), umso austauschbarer wird der Crowdworker und die wirtschaftliche Abhängigkeit steigt. Im Vergleich hierzu Al-Ani/Stumpp, Motivationen und Durchsetzungen von Interessen auf kommerziellen Plattformen. Ergebnisse einer Umfrage unter Kreativ- und IT Crowdworkern. S. 21 wonach bei der kreativen bzw. IT-Crowd nur zu ca. 5–10 % Crowdworking zum Lebensunterhalt dient.

  24. 24.

    Wie z. B. KSchG, § 9 MuSchG, § 2 ArbPlSchG, TzBfG, EFZG, § 613a BGB.

  25. 25.

    Preis in: ErfK § 611 Rn. 113 (mit Verweis auf Stimmen in der Literatur, die teilweise eine analoge Anwendung der Vorschriften bejahen).

  26. 26.

    BGHZ 167, 40; Micklitz in: MüKo, § 14 Rn. 19; Habermann in: Staudinger, § 14 Rn. 41; Däubler/Klebe, Crowdwork: Die neue Form der Arbeit – Arbeitgeber auf der Flucht?, NZA 2015, 1032, 1037.

  27. 27.

    Däubler/Klebe, Crowdwork: Die neue Form der Arbeit – Arbeitgeber auf der Flucht?, NZA 2015, 1032, 1037; Meyer-Michaelis/Falter/Schäfer, Rechtliche Rahmenbedingungen von Crowdworking, DB 2016, 2543, 2543.

  28. 28.

    Str., so aber BGHZ 1652, 253; Habermann in: Staudinger, § 14 Rn. 49; a.A. Micklitz in: MüKo § 14, Rn. 27.

  29. 29.

    Thüsing in: Richardi, § 80 Rn. 53.

  30. 30.

    Annuß in: Richardi, § 111 Rn. 118.

  31. 31.

    Kilian/Heussen, 70.11, Rn. 25; Däubler/Klebe, Crowdwork: Die neue Form der Arbeit – Arbeitgeber auf der Flucht?, NZA 2015, 1032, 1041.

  32. 32.

    Meyer-Michaelis/Falter/Schäfer, Rechtliche Rahmenbedingungen von Crowdworking, DB 2016, 2543, 2545.

  33. 33.

    Die europäische Datenschutz-Grundverordnung tritt ab dem 25.05.2018 in Kraft.

  34. 34.

    Meyer-Michaelis/Falter/Schäfer, Rechtliche Rahmenbedingungen von Crowdworking, DB 2016, 2543, 2545.

  35. 35.

    Thum in: Wandtke/Bullinger, § 7 UrhG Rn. 1.

  36. 36.

    Thum in: Wandtke/Bullinger, § 7 UrhG Rn. 9.

  37. 37.

    Wandtke in: Wandtke/Bullinger, § 43 UrhG Rn. 17 (in Abgrenzung hierzu die sog. Freien Werke); Sofern ein Computerprogramm von einem Arbeitnehmer geschaffen wird, gilt § 69b UrhG als lex specialis zu § 43 UrhG. Des Weiteren kommen zudem gewerbliche Schutzrechte, insbesondere Designs, Patente oder Gebrauchsmuster in Betracht.

  38. 38.

    Dreier in: Schulze/Dreier § 43 Rn. 8; Wandtke in: Wandtke/Bullinger § 43 Rn. 10.

  39. 39.

    Die von Schindele, Aktuelle Fragestellungen zum Drittpersonaleinsatz (Scheinselbstständigkeit – Werkvertrag – Dienstleister), ArbRAktuell 2015, 363, 366 behauptete durchschnittliche Vergütung von 3 EUR bis 5 EUR je Stunde für hochanspruchsvolle Entwicklungsarbeiten würde einer gerichtlichen Angemessenheitsprüfung eher nicht standhalten.

  40. 40.

    Nach BGHZ 115, 63 liegt ein derartiges Missverhältnis bei ca. 20 % bis 35 % des üblicher Weise zu zahlendem.

  41. 41.

    BMAS, Weißbuch Arbeiten 4.0, S. 12, 166 ff.

  42. 42.

    http://www.crowdsourcing-code.de/.

Literatur

  • Al-Ani A, Stumpp S (2015) Motivationen und Durchsetzung von Interessen auf kommerziellen Plattformen. Ergebnisse einer Umfrage unter Kreativ- und IT-Crowdworkern

    Google Scholar 

  • Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Digitalisierung am Arbeitsplatz – Aktuelle Ergebnisse einer Betriebs- und Beschäftigtenbefragung, Stand: Januar 2016

    Google Scholar 

  • Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Weißbuch Arbeiten 4.0, Stand: März 2017

    Google Scholar 

  • Däubler W, Klebe T (2015) Crowdwork: Die neue Form der Arbeit – Arbeitgeber auf der Flucht? NZA 1032 ff

    Google Scholar 

  • Dreier T, Schulze G (2015) Urheberrechtsgesetz, 5. Aufl. C.H.Beck Verlag, München

    Google Scholar 

  • Erfurter Kommentar zum Arbeitsrecht, 17. Aufl. 2017. C.H.Beck Verlag, München

    Google Scholar 

  • Hanau H (2016) Schöne digital Arbeitswelt? NJW 36:2613 ff

    Google Scholar 

  • J. Von Staudinger Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch mit Einführungsgesetz und Nebengesetzen Einleitung zum BGB; Buch 1 – Allg. Teil. 2013. de Gruyter Verlag, Berlin, 12. Aufl. Neubearbeitung 2013

    Google Scholar 

  • Kilian W, Heussen B (2017) Computerrechts-Handbuch, 33. Ergänzungslieferung Februar 2017. C.H.Beck Verlag, München

    Google Scholar 

  • Kocher E, Hensel I (2016) Herausforderung des Arbeitsrechts durch digitale Plattformen – ein neuer Koordinationsmodus der Erwerbstätigkeit. NZA 33:984 ff

    Google Scholar 

  • Meyer-Michaelis I, Falter K, Schäfer M (2016) Rechtliche Rahmenbedingungen von Crowdworking. DB 2543 ff

    Google Scholar 

  • Münchener Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch. Bd. 1: Allgemeiner Teil, 6. Aufl. 2012. C.H.Beck Verlag, München

    Google Scholar 

  • Richardi R (2016) Betriebsverfassungsgesetz, 15. Aufl. C.H.Beck Verlag, München

    Google Scholar 

  • Schindele F (2015) Aktuelle Fragestellungen zum Drittpersonaleinsatz (Scheinselbstständigkeit – Werkvertrag – Dienstleister). ArbRAktuell 363 ff

    Google Scholar 

  • Wandtke A-A, Bullinger W (2014) Praxiskommentar zum Urheberrecht, 4. Aufl. C.H.Beck Verlag, München

    Google Scholar 

  • Willemsen H, Müntefering M (2008) Begriff und Rechtsstellung arbeitnehmerähnlicher Personen: Versuch einer Präzisierung. NZA 193 ff

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Michael Link .

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2018 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Link, M. (2018). Economy on Demand am Beispiel von Crowdworking. In: Bär, C., Grädler, T., Mayr, R. (eds) Digitalisierung im Spannungsfeld von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Recht. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-56438-7_10

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-56438-7_10

  • Published:

  • Publisher Name: Springer Gabler, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-56437-0

  • Online ISBN: 978-3-662-56438-7

  • eBook Packages: Computer Science and Engineering (German Language)

Publish with us

Policies and ethics