Leistungsphysiologie

Zusammenfassung

Der Körperbau von Boxern gestaltet sich athletisch bis tendenziell schlank. Der prozentuale Körperfettanteil bei den Kämpfern liegt bei 9–10%. Der Energieverbrauch beim Boxtraining macht etwa 674 kcal/h aus. Das Stoffwechselprofil bei Amateurboxern ist zu 73% aerob. Im Training wurden relative Sauerstoffaufnahmewerte von 62,2 ml/kg/min im Durchschnitt bei den meisten Übungen wie Sparring und Pratzenarbeit gemessen. Aber Weltklasse-Amateurboxer müssen auch höchsten anaeroben Beanspruchungen standhalten können. Nach drei 3-Minuten-Runden wurden mit durchschnittlich 13,6 mmol/l deutlich höhere Laktatkonzentrationen als im Judo, Taekwondo oder Karate gemessen. Maximale Pulswerte über 190 bpm wurden registriert. Boxende Frauen führen ca. 1,6 Aktionen pro Sekunde aus, wobei die aktiveren auch die erfolgreicheren waren. Neben dem Training der konditionellen ist auch das Üben der koordinativen und technisch-taktischen Fähigkeiten unabdingbar.