Zusammenfassung
Als Selbstinduktion bezeichnet man eine besondere Form des Induktionsvorganges. Die Kenntnis dieser Erscheinung ist für das Verständnis der heutigen Elektrizitätslehre von größter Bedeutung.
Bei der Darstellung der Induktionserscheinungen haben wir unter anderem auch den in Abb. 10.1 skizzierten Versuch gemacht. Die stromdurchflossene Spule Sp besitzt ein Magnetfeld. Seine Änderung, z. B. durch Stromunterbrechung, induziert in der Induktionsspule J einen Spannungsstoß, messbar z. B. in Voltsekunden.
Nun wird aber das Magnetfeld nicht nur von der Induktionsspule J umfasst, sondern ebenso von der Feldspule Sp. Demnach muss jede Feldänderung auch in den Windungen der Feldspule Spannungen induzieren. Das nennt man Selbstinduktion. Bei der Selbstinduktion induziert also das sich ändernde Magnetfeld eine Spannung im eigenen Leiter.
Andere Herleitung: Man denke sich in Abb. 10.1 die Feld- und die Induktionsspule gleich groß durch Aufspulen einer Doppelleitung hergestellt und die beiden Drähte dann nachträglich auf der ganzen Spulenlänge miteinander verschmolzen.
Notes
- 1.
Entdecker: Joseph Henry, 1832 (gelernter Uhrmacher, später Professor der Physik in Princeton).
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Lüders, K., Pohl, R.O. (2018). Trägheit des Magnetfeldes und Wechselströme. In: Lüders, K., Pohl, R. (eds) Pohls Einführung in die Physik. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54855-4_10
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