Zusammenfassung
Die physiologischen Veränderungen während der Schwangerschaft sind die Grundvoraussetzung zur Aufrechterhaltung und erfolgreichen Beendigung einer Schwangerschaft und werden in diesem Kapitel ebenso erörtert, wie die Besonderheiten der geburtshilflichen Pharmakotherapie. Das anästhesiologische Vorgehen bei einer normalen Geburt sowie der Sectio wird beschrieben. Fokus liegt auch auf geburtshilflichen Sondersituationen, wie z. B. Lageanomalien oder dem HELLP-Syndrom. Zudem werden anästhesiologische Besonderheiten der Schwangerschaft und Stillperiode auch bei nichtgeburtshilflichen Eingriffen beschrieben.
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Notes
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Pinozytose = Aufnahme von Vesikeln mit Flüssigkeit in die Zelle. Die Flüssigkeit kann gelöste Substanzen enthalten, z. B. Immunglobuline.
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CSE ist die Abkürzung für »combined spinal epidural« – gemeint ist meist die kombinierte Spinal-Peridural-Anästhesie. Daher wird hier zur Abgrenzung der Begriff CSE-Analgesie verwendet, also die kombinierte Spinal-Peridural-Analgesie.
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Lock-Out-Zeit = Zeitspanne, in der der Patient keinen weiteren Bolus (hier Fentanylbolus) erhält, auch wenn er ihn von der PCA-Pumpe anfordert. Dies soll eine Überdosierung verhindern.
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Diese »Routine«-Maximaldosis von 40 µg Remifentanil pro Bolus gilt auch für extrem adipöse Schwangere, da Remifentanil nach fettfreier Körpermasse (lean body mass, LBM) dosiert werden soll.
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»Sufentanil epidural« ist offiziell nur für die epidurale, nicht aber für die spinale Anwendung zugelassen. In der klinischen Praxis wird »Sufentanil epidural« aber national und international vielfach intrathekal gegeben und sein intrathekaler Einsatz auch in vielen Übersichtsarbeiten beschrieben, sodass die spinale Gabe von »Sufentanil epidural« nicht zu beanstanden ist. Die jeweilige Fachinformation ist zu beachten! Manche Autoren konstatieren, dass die Patientin vorher darüber aufzuklären sei.
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Trophoblast = äußere Zellschicht der Keimblase, die diese mit dem Endometrium der Gebärmutterwand verbindet
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Bei der Placenta praevia liegt die Plazenta im Bereich des Muttermunds, je nach Ausprägung wird dies als Placenta praevia marginalis, partialis oder totalis bezeichnet. Es kann durch den Geburtsvorgang zu schweren Blutungen kommen, bei der Placenta praevia totalis ist eine vaginale Geburt unmöglich.
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Die sog. Placenta accreta ist besonders stark mit dem Uterusmyometrium verwachsen, sodass bei der Nachgeburt Plazentareste verbleiben und stark bluten können. Sind die Verwachsungen noch intensiver, so spricht man von Placenta increta oder – noch schlimmer – von Placenta percreta.
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Internetlinks
www.dgai.de/publikationen/vereinbarungen: Internetseite der DGAI mit Links zu den Vereinbarungen mit anderen Fachgebieten, u. a. »Vereinbarung über die Zusammenarbeit in der operativen Gynäkologie und in der Geburtshilfe«, »Mindestanforderungen an prozessuale, strukturelle und organisatorische Voraussetzungen für geburtshilfliche Abteilungen der Grund- und Regelversorgung« sowie »Durchführung von Analgesie- und Anästhesieverfahren in der Geburtshilfe«
www.dgpgm.de: Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin (DGPGM). Hier findet man unter »Bibliothek« sehr gute Lehrfilme zur Geburtsmechanik, zu Schulterdystokie, pathologischen Kopflagen etc.
www.embryotox.de: Internetseiten des Pharmakovigilanz- und Beratungszentrums für Embryotoxikologie in Berlin. Hier findet man zu nahezu allen Medikamenten Hinweise zum Einsatz in Schwangerschaft und Stillzeit
www.oaa-anaes.ac.uk/home: Internetseiten der Obstetric Anaesthetists’ Association, die in London ansässig ist. Die Seite liefert u. a. einen Fundus an klinischen Guidelines zu verschiedenen Themen der gebursthilflichen Anästhesie
www.openanesthesia.org: OpenAnesthesia ist eine von der International Anesthesia Research Society unterstützte multimediale Internetplattform, die zu verschiedenen Aspekten der anästhesiologischen Fort- und Weiterbildung Material bereitstellt, u. a. eine Rubrik zur geburtshilflichen Anästhesie
www.ranzcog.edu.au: Internetseiten des Royal Australian and New Zealand College of Obstetricians and Gynaecologists. Hier findet man unter »College Statements and Guidelines« viele sehr gut formulierte Empfehlungen, u. a. zur peripartalen Blutung
www.remipca.org: Internetseite zur Qualitätssicherung der geburtshilflichen Analgesie unter Einsatz von Remifentanil und des RemiPCA SAFE Network
www.postpartum-hemorrhage.com: Internetseiten der PPH-Konsensus-Gruppe mit einem Handlungsalgorithmus zum Management der postpartalen Blutung
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Kranke, P., Wilhelm, W. (2017). Anästhesie in der Geburtshilfe. In: Wilhelm, W. (eds) Praxis der Anästhesiologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54568-3_50
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