„Chemie und Geisteswissenschaften“: Blick zurück und nach vorn

Zusammenfassung

Für die Chemie gilt, wie für alle Wissenschaften, dass die Fachvertreter ihre Disziplin nicht nur betreiben und beherrschen müssen, sondern auch auf Meinungen über ihr Fach angewiesen sind. Solche Meinungen betreffen verschiedene Problembereiche, z. B. allgemeine und spezielle Aufgabenstellungen der Forschung in Hochschule und Industrie, fachspezifische Methoden, institutionelle Formen, die Geschichte des eigenen Fachs, seine Bedeutung in ökonomischer, sozialer und politischer Hinsicht, seine Stellung im Spektrum der anderen Wissenschaften etc. Es liegt auf der Hand, dass solche Meinungen über die Chemie in vielfältiger Weise wirksam werden. Die zugrunde liegenden Innen- und Außenansichten der Chemie bedürfen dabei der kritischen Reflexion und Analyse. Vor diesem Hintergrund hat der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gemeinsam mit dem Fonds der Chemischen Industrie im Jahr 1992 ein Programm „Chemie und Geisteswissenschaften“ aufgelegt, um den gegenseitigen Lernprozess in Gang zu bringen. Das hier dokumentierte, von Ekkehard Winter moderierte Podium blickt zurück und nach vorn.