Emulsions-PCR (BEAMing)

Zusammenfassung

„BEAMing“ (Beads, Emulsionen, Amplifikation und Magneten) dient der genauen und zuverlässigen Detektion von bereits bekannten Mutationen in einem zu untersuchenden Gen. Diese Methode ermöglicht eine parallele Untersuchung einer sehr großen Menge an Amplikons, welche sich teilweise in nur einer einzigen Base unterscheiden. Diese Tatsache macht BEAMing besonders für diagnostische und therapeutische Zwecke interessant, wird aber in etwas abgewandelter Form auch für moderne Sequenzierungsmethoden verwendet (siehe Abschn. 26.1) (Diehl et al. 2006). So wird während des Behandlungsverlaufs von Krebspatienten mittels BEAMing die Wirkung des therapeutischen Ansatzes evaluiert, um die Tumorentwicklung verfolgen zu können. Dazu muss dem Patienten Blut entnommen werden, welches zirkulierende Tumor-DNA enthält. Es kann nicht nur die Qualität, sondern auch die Quantität der noch vorhandenen Tumor-DNA evaluiert werden. Aufgrund der hohen Spezifität für ein Allel, können durch BEAMing sehr seltene Mutationen in einer sehr großen Population von Wildtyp-Allelen identifiziert werden (Diehl et al. 2008; Taniguchi et al. 2011).