Zusammenfassung
I. † Nerium Oleander L. Heimisch im Mittelmeergebiet bis Mesopotamien. Alle Theile der Pflanze sind stark giftig, und zwar soll die wilde Pflanze giftiger sein wie die kultivirte. Früher verwendete man die Blätter (Folia Oleandri seu Nerii seu Bosaginis) gegen Hautausschläge. Neuerdings empfiehlt man eine Tinktur aus den Blättern als zeitweiligen Ersatz für Digitalis. Die Pflanze ist wiederholt chemisch untersucht worden, sie soll in den Blättern ein Alkaloid Oleandrin enthalten und ein zweites Pseudocurarin, das aber unreines Oleandrin zu sein scheint. Ferner hat man darin ein Glukosid Neriin gefunden von den Eigenschaften des Digitaleïns und ein zweites Nerianthin. Ob das 1890 aufgefundene Glukosid Eosaginin mit einem dieser identisch ist, ist nicht ersichtlich. Neuerdings (1898) will man Strophanthin gefunden haben. Mit Bezug darauf sei darauf aufmerksam gemacht, dass Nerium botanisch der Gattung Strophanthus sehr nahe steht.
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Fischer, B., Hartwich, C. (1910). Nerium. In: Fischer, B., Hartwich, C. (eds) Hagers Handbuch der Pharmaceutischen Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41202-2_194
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