Neue Gesichtspunkte in der Diagnostik der Hepatitiserkrankungen

Zusammenfassung

Virologische und serologische Untersuchungen haben in den letzten Jahren das Krankheitsbild der klinischmanifesten Hepatitiden näher klären lassen [1–5]. Neben der Bestimmung der Art der Hepatitis kann mittels dieser Untersuchungen auch das Infektionsstadium einer Erkrankung bestimmt werden und bei epidemiologischen Untersuchungen der Durchseuchungsgrad [1,2,4,5]. Wir erfaßten 1978 54 Kinder im Alter von 2–14 Jahren mit einer Hepatitis-Erkrankung. Bei diesen Kindern wurden neben der üblichen klinischen Diagnostik folgende Untersuchungen durchgeführt:

• 1. Zur Abklärung einer Hepatitis-A-Erkrankung wurde der Anti-HAV-Titer bestimmt und bei pos. Ausfall wurde noch eine IgM-Bestimmung des Anti-HAV durchgeführt. Daneben wurde noch Stuhl auf Hepatitis-A-Antigen untersucht.

• 2. Zur Diagnostik einer Hepatitis-B-Infektion ließen wir das Blut auf HBs-Antigen, Anti-HBs, Anti-HBc untersuchen und bei einem Anhalt für eine Hepatitis-B auf Grund dieser Untersuchungen wurde noch das HBe-Antigen und das Anti-HBe bestimmt. Falls erforderlich, wurde zur Beantwortung der Frage, frische oder bereits abgelaufene Hepatitis-B auch noch eine IgM-Bestimmung des Anti-HBc durchgeführt.