Dialyse oder Transplantation?

Summary

Survival of children with chronic renal failure has been improved by the introduction of dialysis and transplantation, especially in pediatric nephrology units. Unfortunately transplantation is still underrepresented in the Federal Republik of Germany, compared with other European countries. The different significance of both procedures is illustrated on the basis of the therapeutic experience in 178 children with chronic renal failure at the University Children’s Hospital Heidelberg. Differential indications and contraindications for dialysis and transplantation in childhood are discussed and the advantages of both procedures are compared. It is concluded that dialysis and transplantation in children are not alternative but complementing forms of management. A careful organisation has to guarantee the smooth transition between both forms of treatment.

Zusammenfassung

Die heute entscheidend verbesserten Überlebenschancen chronisch niereninsuffizienter Kinder basieren auf zunehmend erfolgreicher Dialyse und Transplantation, vor allem in pädiatrisch-nephrologischen Zentren. Leider ist die Transplantation in der BRD im Vergleich zu anderen europäischen Staaten zahlenmäßig noch immer unterrepräsentiert. Die unterschiedliche Bedeutung beider Therapieverfahren wird anhand der Erfahrung in der Betreuung von 178 Kindern mit chronischer Niereninsuffizienz an der Universitätskinderklinik Heidelberg dargelegt. Differentialindikationen und Kontraindikationen für die Dialyse- und Transplantationsbehandlung im Kindesalter werden erörtert und die Vorteile beider Verfahren einander gegenübergestellt. Es wird gefolgert, daß Dialyse und Transplantation beim Kind nicht alternative, sondern einander sinnvoll ergänzende Maßnahmen darstellen. Die Dialyse, die sich für das Kindesalter vor allem als Heimdialyse anbietet, hat ihren Platz vor, für und nach Transplantation. Es muß organisatorisch gewährleistet sein, daß beide Therapieverfahren nahtlos ineinander übergreifen können.