Zusammenfassung
Man ist versucht, die Bibel zu zitieren und zu sagen „im Anfang war das Wort”. Unter Wort ist hier eine Diagnose zu verstehen, die ihrerseits im Wort Epilepsie liegt. Und nur wer den angstvoll fragenden Blick der Eltern kennt, mit dem sie die Aussage des Arztes erwarten, den sie zum ersten Anfall ihres Kindes rufen mußten, weiß um das Gewicht dieses Wortes, um seine Bedeutung für das weitere Schicksal des Kindes und seiner Familie. Die Frage „ist es Epilepsie?” beherrscht in diesem Moment gleichsam die Szene, und die Antwort darauf ist von geradezu existentieller Bedeutung, wenn man weiß, wie sehr heute noch, auch in unserer scheinbar aufgeklärten Bevölkerung, das Wort Epilepsie sich immer noch mit Zungenbiß, Untersichlassen und Demenz deckt und mit dem Stempel der Hoffnungslosigkeit versehen ist.
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Literatur
Peiper, A.: Die Chronik der Kinderheilkunde, 3. Aufl. Leipzig: VEB Thieme 1958
Peiper, A.: Die Eigenart der kindlichen Hirntätigkeit, 3. Aufl. Leipzig: VEB Thieme 1961
Rett, A.: Das hirngeschädigte Kind. Köln: Deutscher Ärzte-Verlag 1980
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© 1980 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Rett, A. (1980). Das Anfalls-Kind in Familie und Schule. In: Bachmann, K.D., et al. Monatsschrift Kinderheilkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-38563-0_104
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