Schäden und ihre Folgen

Zusammenfassung

Die richtige Arbeitsweise des Viertaktes ist vor allem von der vollständigen Dichtheit der Verbrennungsräume abhängig. Hiefür sind neben den Kolbenringen, die längs der Kolbenbahn abdichten, hauptsächlich die Ventile verantwortlich. Wie wichtig es ist, daß die Ventile dicht schließen, läßt sich leicht einsehen. Denn ist etwa das Einlaßventil nicht ganz gasdicht, so wird sich das zwar beim ersten Takt nicht bemerkbar machen, weil das Ventil da ja offen ist; aber beim zweiten wird die Kompression schwächer ausfallen, weil ein Teil der Gase durch das undichte Einlaßventil entweichen kann. Das gibt im dritten Takt eine schwächere Explosion. Hier entsteht auch die Gefahr, daß die explodierenden, brennend-heißen Gase durch das schlecht schließende Einlaßventil gedrückt werden, ins Saugrohr zurückschlagen, bis zum Vergaser gelangen und hier das Benzin in Brand stecken. Häufig rühren Undichtheiten von Formänderungen infolge großer Erhitzung her. Beim Einlaßventil, das von den einströmenden Frischgasen umspült und gekühlt wird, ist solche Gefahr daher nicht so groß wie beim Auslaßventil, an dem die heißen explodierten Gase vorbeistreichen. Unter Umständen ist der Luftspalt beim Stössel zu klein eingestellt oder infolge der Erwärmung und Längung des Ventilschaftes ganz verschwunden.