Die Stimulierung des Ovars durch Gonadotropine, gemessen mit Hilfe radioaktiven Phosphors

Zusammenfassung

Mangels geeigneter quantitativer chemischer Gonadotropinbestimmungsmethoden sind wir auf biologische Teste angewiesen. Diese erfüllen selten in idealer Weise die an sie gestellten Forderungen, nämlich Spezifität, Empfindlichkeit, Genauigkeit, Einfachheit und Reproduzierbarkeit. Es nimmt daher nicht wunder, daß in den letzten Jahren von verschiedener Seite Versuche unternommen wurden, mit Hilfe der künstlichen radioaktiven Isotope die Prinzipien der biologischen Testverfahren zu modifizieren und damit zu exakteren Aussagen zu gelangen. So prüften Borrel und Holmgren 1949 die Anreicherung von Radiophosphor in der Schilddrüse infantiler Meerschweinchen nach Thyrotrophingaben und fanden eine graduelle Abhängigkeit bei hoher Empfindlichkeit. Ebenfalls die Relation zwischen thyreotropem Hormon und P³²-Anreicherung in der Schilddrüse wurde von Lamberg und Lamberg untersucht. Von Brown, Woodbury und Sayers wurde die Radiophosphor-Konzentration der Kropfdrüsen bei 6 bis 8 Wochen alten Tauben als Kriterium der Prolactin-Stimulierung empfohlen.

Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Vorgetragen auf dem 6. Symposion der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie 28.—30.4. 1959 in Kiel.