Profilanalytische Untersuchungen an operierten Patienten mit isolierten Gaumenspalten unter besonderer Berücksichtigung ästhetischer Aspekte

Zusammenfassung

Der operative Verschluß vollständiger isolierter Gaumenspalten erfolgt in der Regel zweizeitig. Dabei wird vielerorts bei der ersten Operation mit ca. 18 Monaten der Bereich des harten Gaumens durch das Untersteppen von Vomerlappen verschlossen. Die Operation der danach verbleibenden „unvollständigen“ Gaumenspalte wird von vielen Kiefer-Gesichtschirurgen ca. 6 Monate später durch Verschiebeplastiken erreicht, wobei beidseits des Spaltbereiches Mucoperiostlappen gebildet werden, die von der Eckzahnregion in den weichen Gaumen reichen und deren laterale Grenzen paramarginal verlaufen. Um einen zweischichtigen Verschluß zu erhalten, werden dabei auch die nasalen Schleimhautblätter mobilisiert und vernäht. Durch die Präparation und die Luxation der Palatinalgefäße lassen sich dann die Mucoperiostlappen nach Lösung von der knöchernen Unterlage nicht nur locker medial adaptieren sondern in der Regel auch soweit nach pharyngeal verlagern, daß ein langer Gaumen mit funktionell gutem Velopharynxabschluß entsteht.