Zusammenfassung
Inklusion kann man nicht alleine als Minister*in oder Ministerium von oben herab verordnen. Gleichwohl ist eine klare politische Linie und entsprechendes Handeln erforderlich, um die UN-BRK umzusetzen und dem Schulsystem die entsprechenden Signale zu senden. Viele Stakeholder verfolgen bei der Umsetzung des Rechts auf inklusive Bildung eigene Interessen. Einige lehnen sie aus ideologischen Gründen ab, für andere müssen erst viele Voraussetzungen erfüllt sein, bevor man damit beginnen kann und schließlich spielen persönliche Motive bei Lehrkräften und Schulleitungen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Für die Schaffung einer inklusiven Schullandschaft gilt es eine Fülle von Akteuren, von Gewerkschaften, Schulträgern bis zu den Kirchen zu gewinnen, durch Überzeugungsarbeit aber auch klare politische Rahmensetzung. Daten der Bildungswissenschaft spielen bei der Umsetzung der Inklusion in den Ländern kaum eine Rolle. Für die Transformation einer hoch segregierenden Schullandschaft hin zu einer inklusiven allgemeinbildenden Schule braucht es mindestens in der Anfangsphase zusätzliche Ressourcen, ehe sich im späteren Verlauf auch monetäre Transformationsgewinne realisieren lassen.
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Literatur
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Dorgerloh, S. (2023). Inklusion braucht politische Klarheit und Transformationskonzepte. In: Kruschel, R., Merz-Atalik, K. (eds) Steuerung von Inklusion!?. Educational Governance, vol 52. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-40103-0_7
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