Zusammenfassung
Dieser Beitrag erläutert die Bedeutung der schriftlichen Präsentation von wissenschaftlichen Arbeiten, Ansätze der Gliederungsgestaltung und Argumentationsführung sowie die formalen Anforderungen an die Zitation und Quellenangabe, die Gestaltung des Literaturverzeichnisses und weiterer Verzeichnisse sowie Elementen von Qualifizierungsarbeiten und Publikationen.
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Notes
- 1.
Es gibt auch Verlage (z. B. Grin), die meist gegen einen Druckkostenzuschuss auch ungeprüfte Texte, Seminar- und Hausarbeiten publizieren. Von solchen Veröffentlichungen sei – sowohl Autor*innen als auch Lesenden und Recherchierenden – abgeraten.
- 2.
Diese Freiheit kann durchaus eingegrenzt werden, wenn der/die Auftraggeber*in, die/der Herausgeber*in, der/die betreuende Hochschullehrer*in, r oder die hochschulische Ordnung bestimmte Formen festlegen.
- 3.
Diese Verzerrung würde dann vorliegen, wenn z. B. das Wort „nicht“ herausgenommen und durch […] ersetzt würde. „Der Angeklagte war tatsächlich […] der Täter.“
- 4.
Oehlrich, M. (2019). Wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben. Schritt für Schritt zur Bachelor- und Master-Thesis in den Wirtschaftswissenschaften. 2. Auflage, Berlin: Springer-Gabler, S. 33–35.
- 5.
Frevel/Voelzke, Demokratie, S. 142.
- 6.
Fußnoten werden – wie hier – jeweils am Ende der Seite aufgeführt und sind damit schnell im Blick. Anders sieht es mit den Anmerkungen bzw. Endnoten aus. Diese werden gebündelt am Ende des Kapitels oder gar am Ende des Buches abgedruckt, was ein häufigeres Blättern und damit auch größere Unterbrechungen des Leseflusses bedeutet.
- 7.
Manche Autoren setzen es auch an den Anfang des Buches, was legitim, aber außer bei juristischen Texten weniger üblich ist. Wenige Autoren, vor allem die eine Vollbelegzitiertechnik verwenden, glauben auf die Literaturliste verzichten zu können, da ja bereits alle Angaben im Text benannt wurden. Dies schadet jedoch der Nachvollziehbarkeit der Arbeit, denn in der Literaturliste wird – zumindest für den Fachkundigen – deutlich, wie weit und breit der/die Autor*in sich mit der Materie auseinandergesetzt hat und welche Gedanken bevorzugt behandelt oder auch übersehen wurden. Deshalb: Literaturliste ist Pflicht!
- 8.
Der Vorname kann abgekürzt werden. Verschiedene Style-Vorgaben, z. B. APA, sehen auch die verpflichtende Reduktion auf den ersten Buchstaben des/der Vornamen(s) vor.
- 9.
Im hier verwandten sogenannten APA-Style der Zitation und Bibliografie wird nur der Verlagsname genannt. Andere Verlage verbinden in ihren Style-Vorgaben diesen jedoch auch mit dem Verlagsort, der mitunter vor den Verlagsnamen gesetzt wird (Wiesbaden: Springer VS) – oder auch dahinter.
- 10.
Im Sinne eines einheitlichen Bildes wird oft auch erwartet, Herausgeber*innen durchgängig mit einer Bezeichnung zu kennzeichnen – also entweder „Hrsg.“ oder „Ed.“).
- 11.
Unter „grauer Literatur“ wird all jene Literatur verstanden, die nicht-allgemein zugänglich und veröffentlicht ist, so z. B. Tagungsreader, behörden- oder institutsinterne Dokumentationen, hochschulische Projektarbeiten oder Diplom-Arbeiten etc.
- 12.
Bei mancher, insbesondere so genannter grauer Literatur fehlen mitunter die Angaben zum Erscheinungsort und Erscheinungsjahr. In der Literaturangabe wird dies hervorgehoben durch „o.O.“ - ohne Ort bzw. „o. J.“ - ohne Jahr. In eckigen Klammern können die fehlenden Angaben eingefügt werden, wenn man sich sicher über die fehlenden Angaben ist.
- 13.
Eine der seltenen Ausnahmen wäre möglich, wenn der Titel zum Namen der Firma, Institution gehört, z. B. Dr. Oetkers Schulkochbuch, Bielefeld 1943.
- 14.
Die im Folgenden beschriebenen Anforderungen an das Layout können durchaus abweichen von den Forderungen, die von den Hochschulen oder Auftrag gebenden Institutionen erhoben werden. Hier sollte der/die Autor*in sich vorher vergewissern. Bei Gemeinschaftsarbeiten sollten die Gestaltungsfragen gemeinsam verbindlich abgesprochen werden.
- 15.
War es bereits aufgefallen? In wissenschaftlichen Arbeiten wird grundsätzlich auf die Wir- oder Ich-Form verzichtet. In seltenen Fällen kann der/die Autor*in ein „m. E.“ (= meines Erachtens) einfügen, z. B. wenn eine Abgrenzung zu bestimmtem Meinungen ausgedrückt werden soll. Sonst gilt: kein Ich – kein Wir. Dies liegt u. a. darin begründet, dass die Ich-Form nicht falsifizierbar ist. Wenn geschrieben wird, „Ich meine, dass die Erde eine Scheibe ist“, so kann dies nicht wissenschaftlich widerlegt werden. Anders wäre es bei der Aussage „Die Erde ist eine Scheibe“.
Literatur
Ebster, C., & Stalzer, L. (52017). Wissenschaftliches Arbeiten für Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler. Facultas.
FideS – Forschungsorientierung in der Studieneingangsphase (Hrsg.). (2021). Die Insel der Forschung. Eine interaktive Materialsammlung für forschendes Lernen. https://inselderforschung.org/.
Frevel, B., & Voelzke, N. (2017). Demokratie. Entwicklung – Gestaltung – Herausforderungen. Springer.
Heesen, B. (32014, 12010). Wissenschaftliches Arbeiten. Methodenwissen für das Bachelor-, Master- und Promotionsstudium. Springer-Gabler.
Oehlrich, M. (22019). Wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben. Schritt für Schritt zur Bachelor- und Master-Thesis in den Wirtschaftswissenschaften. Springer-Gabler.
Pastoors, S., & Meyer, L. (2020). Das Konzept „Starke Sprache“. Wie Sie mit klaren, wirksamen Formulierungen Ihre Ziele erreichen. Springer Essentials.
Sesink, W. (82010). Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten mit Internet, Textverarbeitung, Präsentation, E-Learning, Web2.0. Oldenbourg.
Weiterführende Literatur
Aus der Vielzahl an Methodenbüchern für das wissenschaftliche Arbeiten und Schreiben verweisen wir exemplarisch gern auf die auch in diesem Beitrag genutzten Werke.
Ebster, C. & Stalzer, L. (52017). Wissenschaftliches Arbeiten für Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler. Facultas.
Heesen, B. (32014). Wissenschaftliches Arbeiten. Methodenwissen für das Bachelor-, Master- und Promotionsstudium. Springer-Gabler.
Sie geben genügend differenziert, dennoch kompakt und anwendungsorientiert Hilfestellungen zu verschiedenen Aspekten des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens.
Da der APA-Style eine große Verbreitung und Anerkennung hat, sei auf dessen durchaus komplexe Darstellung in dem gesonderten Handbuch der American Psychological Association verwiesen.
American Psychological Association (Hrsg.). (2019). Publication Manual of the American Psychological Association. The Official Guide to APA-Style (Bd. 7). APA.
Im Internet finden sich diverse Seiten, die das Thema mit Tipps, Hinweisen und Tutorials aufgreifen, z. B.
https://www.scribbr.de/category/wissenschaftliches-schreiben/.
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Frevel, B., Riederer, C. (2023). Wissenschaftlicher Bericht und Publikation. In: Hollenberg, S., Kaup, C. (eds) Empirische Sozialforschung für die Polizei- und Verwaltungswissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-39803-3_6
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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Online ISBN: 978-3-658-39803-3
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