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Arbeit, Job, Beruf – Zur Einführung

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Arbeit – Job – Beruf

Zusammenfassung

Der derzeitige tiefgreifende Wandel der Arbeitswelt geht auch mit einem Sprachwandel einher. Die vorliegende Einführung in den Band ArbeitJobBeruf belegt dies anhand von historischen Wörterbuchstudien zu den im Titel genannten Begriffen, deren Bedeutungen sich verschieben. Besonders signifikant ist dafür die Konjunktur des im 20. Jahrhundert noch pejorativ verwendeten Fremdworts ‚Job‘, das heute in diversen Komposita das ganze Bedeutungsspektrum auch von ‚Arbeit‘ und ‚Beruf‘ mit übernehmen kann und längst auch in der Behördensprache verwendet wird.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. die Homepage des Unternehmens: https://www.stepstone.de/ (Stand: 17.08.2021).

  2. 2.

    Vgl. ebd.

  3. 3.

    Vgl. die Homepage des Unternehmens: https://de.indeed.com/ (Stand: 17.08.2021).

  4. 4.

    Vgl. https://www.duden.de/woerterbuch, Abfrage am 18.08.2021. Der Duden liefert als am nächsten benachbartes Wort das „Jobticket“.

  5. 5.

    Vgl. Dieter Spath (Hg.): Produktionsarbeit der Zukunft – Industrie 4.0. Stuttgart 2013.

  6. 6.

    Begriffsverwendung nach Hannah Arendt: Vita activa oder Vom tätigen Leben [zuerst amerikanisch: 1958]. 8. Aufl. München 1994, hier S. 79.

  7. 7.

    Vgl. Christopher Schlick, Ralf Bruder, Holger Luczak: Arbeitswissenschaft, 4. Aufl. Berlin, 2018, S. 2–5. Karlheinz Sonntag, Ekkehart Frieling, Ralf Stegmaier: Lehrbuch Arbeitspsychologie. 3. Aufl. Bern, 2012, S. 50–52.

  8. 8.

    Vgl. Helmut Willke: Organisierte Wissensarbeit. In: Zeitschrift für Soziologie 27 (1998), S. 161–177.

  9. 9.

    Vgl. Tim Unger, Sabine Hering: Beruf und Beruflichkeit. In: Michael Dick, Winfried Marotzki, Harald Mieg (Hg.): Handbuch Professionsentwicklung. Bad Heilbrunn 2016, S. 119–125.

  10. 10.

    Joachim Heilmann: Änderungsbedarf im Arbeitsrecht. In: Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 75 (2021), S. 173–181, hier: S. 175.

  11. 11.

    Althochdeutsches Wörterbuch. Bearbeitet und hrsg. v. Elisabeth Karg-Gasterstädt und Theodor Frings. Band I: A und B. Berlin 1968, Sp. 621–625.

  12. 12.

    Ebd., Sp. 625.

  13. 13.

    Vgl. Matthias Lexer: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch. Erster Band. A-M. Leipzig 1872, Sp. 88 f.

  14. 14.

    Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Erster Band. A – Biermolke. Leipzig 1854, Sp. 538 f.

  15. 15.

    Vgl. ebd., Sp. 539–541, Zitat Sp. 541.

  16. 16.

    Vgl. Werner Conze: [Art.] Arbeit. In: Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland. Hrsg. v. Otto Brunner, Werner Conze, Reinhart Koselleck. Band 1 A – D. Stuttgart 1972, S. 154–215.

  17. 17.

    Vgl. Hannah Arendt: Vita activa oder Vom tätigen Leben [zuerst amerikanisch: 1958]. 8. Aufl. München 1994, S. 312–317. Für die weitere Entwicklung der Arbeitsgesellschaft verwendet Arendt schon Ende der 1950er Jahre ein Kompositum auf „Job“: „In ihrem letzten Stadium verwandelt sich die Arbeitsgesellschaft in eine Gesellschaft von Jobholders, und diese verlangt von denen, die ihr zugehören, kaum mehr als ein automatisches Funktionieren.“ Ebd., S. 314.

  18. 18.

    Vgl. Rainer Hank: Arbeit – Die Religion des 20. Jahrhunderts. Auf dem Weg in die Gesellschaft der Selbständigen. Frankfurt am Main 1995.

  19. 19.

    Vgl. ausführlich zur Begriffsgeschichte Werner Conze: [Art.] Beruf. In: Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland. Hrsg. v. Otto Brunner, Werner Conze, Reinhart Koselleck. Band 1 A – D. Stuttgart 1972, S. 490–507, hier: S. 490 f.

  20. 20.

    Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Erster Band. A – Biermolke. Leipzig 1954, Sp. 1530 f.

  21. 21.

    Martin Luther: Von den guten Werken [1520]. In: Martin Luther: Werke. Kritische Gesamtausgabe, 6. Band. Weimar 1888, S. 196–276, hier: S. 205.

  22. 22.

    Martin Luther: An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung [1520]. In: Martin Luther: An den christlichen Adel deutscher Nation. Von der Freiheit eines Christenmenschen. Sendbrief vom Dolmetschen. Hrsg. von Ernst Kähler. [Nachdr.]. Stuttgart 2010, S. 9–109, hier S. 17.

  23. 23.

    Die „weltliche Berufsarbeit als äußerer Ausdruck der Nächstenliebe“ konstatiert auch Max Weber als wesentlichen lutherischen Beitrag zum protestantischen Arbeitsethos, dessen kapitalistische Weiterführung er mit Merkmalen der Arbeitspflicht, der Askese und der Hochschätzung des Reichtums, aber vor allem mit dem Calvinismus verbindet. Vgl. Max Weber: Die protestantische Ethik und der „Geist“ des Kapitalismus. [1904/05] Hrsg. u. eingeleitet von Klaus Lichtblau und Johannes Weiß. Bodenheim 1993, Zitat hier S. 40. In historischer Perspektivierung vgl. zu der Thematik auch Klara Vontobel: Das Arbeitsethos des deutschen Protestantismus von der nachreformatorischen Zeit bis zur Aufklärung. Bern 1946 (= Beiträge zur Soziologie und Sozialphilosophie 2).

  24. 24.

    Duden. Deutsches Universalwörterbuch. Hrsg. v. der Dudenredaktion. 8., überarb. und erw. Auflage. Berlin 2015, S. 291.

  25. 25.

    Vgl. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Vierten Bandes zweite Abtheilung. H. I. J. Bearb. von Moriz Heyne. Leipzig 1877, Sp. 2327.

  26. 26.

    Wörterbuch der Deutschen Sprache. Von Dr. Daniel Sanders. Erster Band A-K. Leipzig 1860, S. 839.

  27. 27.

    Deutsches Wörterbuch von Fr. L. K. Weigand. Fünfte Auflage. Erster Band A bis K. Gießen 1909, Sp. 948.

  28. 28.

    Vgl. Trübners Deutsches Wörterbuch. Im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft für deutsche Wortforschung hrsg. v. Alfred Götze. Berlin 1943, S. 51.

  29. 29.

    Arthur Holitscher: Amerika heute und morgen. Reiseerlebnisse [1912]. 6. Aufl. Berlin 1913, S. 103.

  30. 30.

    Zum „Job-Konzept“ als Element deutscher Fremdbilder von Arbeit in Amerika vgl. ausführlicher Thorsten Unger: Diskontinuitäten im Erwerbsleben. Vergleichende Untersuchungen zu Arbeit und Erwerbslosigkeit in der Literatur der Weimarer Republik. Tübingen 2004, hier S. 280–289.

  31. 31.

    Vgl. Walter Meurers: Job. In: Europäische Schlüsselwörter. Wortvergleichende und wortgeschichtliche Studien. Hrsg. v. Sprachwissenschaftlichen Colloquium (Bonn), Johann Knobloch u. a. Band II: Kurzmonographien I: Wörter im geistigen und sozialen Raum. München 1964, S. 317–354, hier S. 344 f.

  32. 32.

    Ebd., S. 353.

  33. 33.

    Gerhard Wahrig: Deutsches Wörterbuch. Gütersloh [u. a.] 1968, 1974, Sp. 1929. Für die ersten Jahrzehnte der Nachkriegszeit ist auch ein Blick in die Auflagen des Rechtschreibdudens und des Duden Fremdwörterbuchs aufschlussreich: Die 13. Auflage von 1949 verzeichnet „Job“ nur als andere Form des biblischen Namens Hiob, belegt aber den „Jobber“ als ‚Börsenspekulant‘ (vgl. S. 267); dies gilt auch noch für die 14. Auflage von 1955 (vgl. hier S. 352 f.). 1960 erschien das Duden Fremdwörterbuch (= Der Große Duden Bd. 5) in einer neuen Auflage und belegt jetzt neben dem „Jobber“ auch das Fremdwort „Job“ aus dem Englischen für „Beschäftigung, Verdienst, Stelle“ (hier S. 295). Die 16., erweiterte Auflage des Rechtschreibdudens von 1967 nimmt das Wort „Job“ ebenfalls auf und übernimmt die Bedeutungserklärung: „engl.-amerik. […] (Beschäftigung, Verdienst, Stelle)“ (hier S. 359); die 17., ebenfalls neu bearbeitete und erweiterte Auflage von 1973 belegt nun zusätzlich auch das Verbum „jobben […] (ugs. für: einen Job ausüben)“ (hier S. 364).

  34. 34.

    Brockhaus/Wahrig Deutsches Wörterbuch in sechs Bänden. Hrsg. v. Gerhard Wahrig †, Hildegard Krämer, Harald Zimmermann. Dritter Band G-JZ. Wiesbaden, Stuttgart 1981, S. 820.

  35. 35.

    Ebd. Hinzu kommen noch eine dritte Unterbedeutung „1.3 <umg.; meist scherzh.> Aufgabe, Pflicht, unbezahlte Beschäftigung“ sowie eine zweite Hauptbedeutung aus dem EDV-Bereich als „kleinste, extern definierte Arbeitseinheit für einen Rechner“ (ebd.).

  36. 36.

    Duden. Deutsches Universalwörterbuch. Hrsg. v. der Dudenredaktion. 8., überarb. und erw. Auflage. Berlin 2015, S. 949.

  37. 37.

    Vgl. ebd., S. 949 f.

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Dick, M., Freund, S., Ohlbrecht, H., Unger, T. (2022). Arbeit, Job, Beruf – Zur Einführung. In: Dick, M., Freund, S., Ohlbrecht, H., Unger, T. (eds) Arbeit – Job – Beruf. Magdeburger Forschungen zu Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-36320-8_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-36320-8_1

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