Zusammenfassung
Im Zentrum dieses abschließenden Kapitels stehen die Beantwortung der Forschungsfrage und eine Einschätzung, welche Rolle dabei die neue Perspektive des Schützens von Forschungsdaten spielt. Man könnte stattdessen aber auch die einfache Frage stellen: Was ist neu? Welche neue Sichtweise auf das Verhalten von Wissenschaftler*innen beim Umgang mit selbst erzeugten Daten konnte in dieser Arbeit gewonnen werden? Um es kurz vorwegzunehmen: Neu ist, dass eine Systematik in den vielfältigen Strategien zum Schutz eigener Forschungsdaten zu erkennen ist, eine Eigenlogik, die auch scheinbar widersprüchliches Verhalten von Wissenschaftler*innen erklärbar werden lässt. Neu ist, dass Reputation seit Einführung marktwirtschaftlicher Prinzipien in die Wissenschaft doppelt wichtig geworden ist und dass dies dem Homologieprinzip folgend vermehrt taktisches Verhalten hervorbringt.
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Notes
- 1.
Die vorliegende Dissertation wurde in der Hochphase der Corona-Pandemie (SARS-CoV-2) fertiggestellt, in der exponentiell ansteigende Zahlen von Infizierten und Todesfällen, Überlastung der nationalen Gesundheitssysteme, Einbruch der Wirtschaft, massive Einschränkungen sozialer Kontakte sowie fieberhafte Forschungstätigkeit zur Entwicklung eines Impfstoffs das weltweite Geschehen prägten.
- 2.
Da die 22 Interviews kaum biografische Informationen enthalten, können aber keine Aussagen darüber gemacht werden, ob die Übertragung von Strukturen jenseits des wissenschaftlichen Feldes auf Habitus und Schutzverhalten auf homologe Weise erfolgte.
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Pook-Kolb, M. (2021). Zusammenfassung und Diskussion. In: Teilen oder nicht teilen. Higher Education Research and Science Studies. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35300-1_5
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