Donald Trump: Selbstbezogener Dealmaker in der Krise

Zusammenfassung

Auch nach seiner Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika bleibt sowohl die Politik als auch die Persönlichkeit Donald J. Trumps ein lohnenswerter und vielgestaltiger Untersuchungsgegenstand. Der vorliegende Beitrag nimmt die COVID-19-Pandemie – die wohl größte politische Herausforderung der vierjährigen Präsidentschaft Trumps – als Bezugspunkt und prüft im Lichte des personenbezogenen Ansatzes der Politikwissenschaft, ob und inwieweit die kontroverse und in mehrerlei Hinsicht auffällige Persönlichkeit Trumps Einfluss auf sein Agieren im Zuge der Corona-Krise hatte. Es wird dargelegt, dass charakteristische Persönlichkeitsfacetten Donald Trumps wie Selbstbezug und -inszenierung, Angst vor Schwäche und Instinktgetriebenheit sowie sein Erfahrungshorizont als „Dealmaker“ sein Tun und Unterlassen in erklecklichem Maße – wiewohl wirkende Rahmenbedingungen nicht ausgeblendet und in die Abwägung eingestellt werden – erklären können. Der Faktor Persönlichkeit ist mithin im untersuchten Fall bedeutsam.