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„Ethnische Segregation“ als Risikofaktor für Sicherheit und Ordnung?

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Urbane Sicherheit

Zusammenfassung

Dorthe Flothmann und Christiane Howe stellen in ihrem Beitrag das BMBF Forschungsprojekt zu „Migration und Sicherheit in der Stadt“ (migsst) vor. Die bundesweite Studie verfolgt eine qualitativ wie quantitativ empirisch angelegte Analyse und den interstädtischen Vergleich kommunaler, polizeilicher und zivilgesellschaftlicher Praxis der Sicherheitsarbeit, wobei die unterschiedlichen Perspektiven aller beteiligten Akteurinnen und Akteure im Quartier zentral sind.

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Notes

  1. 1.

    Das Forschungsvorhaben wurde bei der Förderbekanntmachung „Zivile Sicherheit – Fragen zur Migration“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eingereicht. Das BMBF bewilligte das Projekt mit einer Laufzeit vom 1.10.2018 bis zum 30.9.2021.

  2. 2.

    Löw 2008.

  3. 3.

    Vgl. Charim und Auer Borea 2012.

  4. 4.

    Glaser und Strauss 2010.

  5. 5.

    Diese entstand in Chicago Anfang des 20. Jahrhunderts und wurde insbesondere von Robert E. Park entwickelt. Ihren Namen verdankt sie nicht nur der Universität in Chicago, sondern auch der Stadt, die zu ihrem Hauptforschungsfeld wurde. Ihre Ursprünge liegen in der Ethnologie, aber auch im Journalismus. Sie verband diese zwei Verfahrensansätze, um (unübersichtliche) Dynamiken gesellschaftlicher Wirklichkeit beschreiben zu können (siehe dazu im Weiteren auch Lindner 2007 sowie aktuell Poferl und Schröer 2020).

  6. 6.

    Breuer et al. 2018, S. 334.

  7. 7.

    Bereits klassisch ist hierbei die Vulnerabilität von Kindern und alten Menschen, aber auch von Frauen. Darüber hinaus verweisen Chakraborti und Garland (2012) auf die Verletzlichkeit auch im Kontext von Hass-Kriminalität (hate crime) sowie Phänomene wie Rassismus und Antisemitismus (Schneider 2003, vgl. auch Bannenberg et al. 2006), Religion und sexuelle Orientierung, aber auch Obdachlosigkeit.

  8. 8.

    Bourdieu 1983.

  9. 9.

    Der Bourdieusche Feldbegriff bezieht sich auf soziale Felder mit jeweils einer eigenen „Logik“ und feldspezifischen Unterscheidungsprinzipen (z. B. Maßstäbe von Bewertungen, Zuschreibung von Positionen, Deutung von Ereignisse und Behandlung von Problemen), in dem eine je eigene Distinktionslogik vorherrscht (u. a. Bourdieu und Wacquant 1996, S. 127). Die Bourdieuschen Felder entsprechen den Teilsystemen der Gesellschaft, z. B. der Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Kunst, Religion etc.

  10. 10.

    Holm 2011.

  11. 11.

    Löw 2001 und Löw 2008.

  12. 12.

    Breidenstein et al. 2013.

  13. 13.

    Goffmann 1967 und Goffmann 1977.

  14. 14.

    In Anlehnung an Goffmans Maxime und strategische Herangehensweise zur Ver- und Befremdung (der eigenen Welt), die auch für Auswertungen hilfreich ist: Betrachte jedes Phänomen so, als wäre es eine Inszenierung. Für das (ethnografische) Erkennen, Entdecken, Verstehen, Verfremden gilt: das weitgehend Vertraute in Befremdliches und Fremdes in Vertrautes zu verwandeln.

  15. 15.

    Beim Problemzentrierten Interview stehen nach Witzel (2000) neben Informationen, auch Erfahrungen, Wahrnehmungen und Reflexionen der Befragten zu einem ganz bestimmten Problem oder Thema im Fokus. Es werden offene, themenspezifische Fragen auf Grundlage eines Leitfadens gestellt und somit keine feststehenden Kategorien abgefragt. Dadurch sollen Impulse für Erzählungen seitens des Befragten gegeben werden, an die der Interviewende entsprechend anknüpfen kann. Zudem kann damit im Interviewverlauf je nach Reflexivität und Eloquenz der Befragten stärker auf Narrationen oder auf Nachfragen gesetzt werden. So sind auch Erzähl- und Nachfragephasen nicht strikt voneinander getrennt, auch hinsichtlich der Auswertung gibt es keine strikten Vorgaben.

  16. 16.

    Gläser und Laudel 2004.

  17. 17.

    Die Anonymisierung der Interviews folgt dem Muster der alphabetischen Aufzählung der Städte (A bis D), der Unterscheidung der jeweils zwei Quartiere (a, b) und der Akteurszuordnung (z. B. P für Polizei, K für Kommune) sowie der Nummerierung der Interviews.

  18. 18.

    Häußermann 2003.

  19. 19.

    Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration 2016.

  20. 20.

    Wehrheim 2018.

  21. 21.

    Peters 2002; Schetsche 2014.

  22. 22.

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Flothmann, D., Howe, C. (2021). „Ethnische Segregation“ als Risikofaktor für Sicherheit und Ordnung?. In: Lange, HJ., Kromberg, C., Rau, A. (eds) Urbane Sicherheit. Forum für Verwaltungs‐ und Polizeiwissenschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34398-9_9

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-34397-2

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