Zusammenfassung
Der Beitrag analysiert die sozialen Strukturen und Bedingungen des Sports, die die Ausübung von Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche begünstigen können. Dazu werden zunächst aus einer theoretischen Perspektive und auf Basis des Forschungsstandes relevante Strukturen des Sports beschrieben und diese durch Einblicke aus Interviews mit Betroffenen sexualisierter Gewalt vertiefend erläutert. Im Ergebnis werden insbesondere Nähe und Vertrauen, ungleiche Geschlechterverhältnisse und Heteronormativität, Selektionsprozesse und Elitebildung sowie Disziplinierung und Fremdbestimmung als soziale Strukturen des Sports identifiziert, die für die Ausübung von sexualisierter Gewalt im Sport begünstigend sind und es den Betroffenen erschweren, über ihre Gewalterfahrungen im Sport zu sprechen.
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Notes
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Das Forschungsprojekt »Safe Sport« hat sowohl die Häufigkeit und Formen von Gewalt im Leistungssport als auch den Stand der Prävention und Intervention von sexualisierter Gewalt in Sportorganisationen in Deutschland untersucht (Laufzeit: 2014–2017; Förderkennzeichen: 01SR1401). Verbundkoordination: B. Rulofs (DSHS Köln); Projektpartner: DSHS Köln, Institut für Soziologie und Genderforschung (Leitung: B. Rulofs & I. Hartmann-Tews), Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie (Leitung: J.M. Fegert, M. Allroggen & T. Rau), Deutsche Sportjugend (Leitung: P. Lautenbach, E. Lamby).
- 2.
Der vorliegende Beitrag fasst Erkenntnisse und Befunde aus bereits publizierten eigenen Beiträgen zusammen, die sich mit den sozialen Strukturen des Sports und ihrer Relevanz für die Entstehung von sexualisierter Gewalt befassen (siehe dazu insbesondere Rulofs 2020; 2019; 2016; 2015; Rulofs et al. 2019; Rulofs & Axmann 2020)
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Siehe die Website zum Projekt: www.voicesfortruthanddignity.eu
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Rulofs, B. (2021). Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt im Sport – Ursachen und Entstehungsbedingungen aus Perspektive der Betroffenen. In: Neuber, N. (eds) Kinder- und Jugendsportforschung in Deutschland – Bilanz und Perspektive. Bildung und Sport, vol 26. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30776-9_10
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