Zusammenfassung
Viele Präventionsmaßnahmen und Gesundheitsförderungsprojekte erreichen nach wie vor nur Bevölkerungsgruppen mit einem höheren Bildungsniveau und Einkommen. Die Angebote sind durch ihren Kontext oder ihre Struktur oft indirekt mittelschichtorientiert. Die verbale und finanzielle Wertschätzung der Angebote durch die Politik nimmt in Krisenzeiten auch deshalb schnell ab. Insgesamt muss eine völlig zersplitterte und damit intransparente Präventionsindustrie davon wegkommen, alles in Einzelthemen und kleinteiligen Zielgruppenvorstellungen zu organisieren. Es fehlt mehr Denken in Dialog, Partizipation und sozialen Räumen.
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Notes
- 1.
https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/, Zugriff 7/2020.
- 2.
- 3.
- 4.
- 5.
Vgl. https://www.fcd-us.org/2013-child-well-being-index-cwi/, Zugriff 7/2020.
- 6.
Praxisblatt Wirkung: https://www.praeventionsketten-nds.de/fileadmin/media/downloads/praxis-praeventionskette/Praxisblatt-5_Wirkung.pdf, Zugriff 07/2020.
- 7.
Vgl. https://www.instagram.com/alkohol_kenndeinlimit/?hl=de, Zugriff 7/2020.
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Altgeld, T. (2021). Präventionsparadox und Präventionsdilemma: Konsequenzen für die Praxis. In: Schmidt-Semisch, H., Schorb, F. (eds) Public Health. Sozialwissenschaftliche Gesundheitsforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30377-8_13
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