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Netzwerkdaten und Untersuchungsmethoden

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Netzwerk Europa

Part of the book series: Neue Bibliothek der Sozialwissenschaften ((NBDS))

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Zusammenfassung

Wir verstehen Europa als Netzwerk grenzüberschreitender Vergesellschaftung, die wir über Ströme transnationaler Aktivität messbar machen. Unsere Europadefinition umfasst 37 Länder, die wir für sich und im Kontext der globalen Verflechtung untersuchen. Unsere Daten für Migration, internationale Studierende, Reisen und Telefonie reichen dabei bis maximal 1960 zurück. Die einzelnen Untersuchungsschritte, die wir nacheinander vorstellen, nutzen verschiedene Methoden und Maßzahlen der Netzwerkanalyse und beziehen in unterschiedlichem Maße die europäischen beziehungsweise weltweiten Verflechtungen ein.

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Notes

  1. 1.

    Unsere geografische Begründung ist, dass ein Großteil der Landmasse Russlands auf dem asiatischen Kontinent liegt; die geopolitische Begründung ist, dass Russland zivilisatorisch ein „torn country“ (Huntington 1996) ist und es eine Vielzahl geopolitischer Konflikte zwischen (EU-)Europa und Russland gibt.

  2. 2.

    Eine Ausnahme ist z. B. Palästina, das enthalten ist. Das Format unserer Datensätze orientiert sich an eigenen Vorarbeiten (Deutschmann 2016, 2017).

  3. 3.

    Nach Nationalität erfassen die Behörden zum Beispiel in Österreich, Belgien, Deutschland, Griechenland, Malta, der Schweiz und Ungarn. Belgien und Malta haben nicht nur ein sehr liberales Einbürgerungsrecht (vgl. European Parliament 2018), sondern auch eine hohe Einbürgerungsquote (s. Eurostat 2019 f.). Dagegen haben Ungarn und Österreich strikte Regeln und wenige Einbürgerungen. Für Deutschland werden von der UN und der Weltbank zusätzliche Statistiken einbezogen, um die Anzahl der deutschstämmigen Aussiedler*innen zu ermitteln (Özden et al. 2011, S. 51). In den postsowjetischen Ländern wird die Migration zusätzlich nach ethnischer Herkunft erfasst, um eine Disaggregierung der Zahlen für die UdSSR zu ermöglichen.

  4. 4.

    Das Programm wurde 1987 etabliert und steht heute für 64 % der Credit Mobility in Europa (OECD 2019b, S. 236).

  5. 5.

    Wir danken insbesondere Jacinta Mora von der UNWTO für die freundliche Unterstützung.

  6. 6.

    Studierende, die wir ja separat untersuchen, sollten ebenso ausgeschlossen sein wie Saisonarbeitende: „Arrivals data should correspond to inbound visitors by including both tourists and same-day non-resident visitors. All other types of travelers (such as border, seasonal and other short-term workers, long-term students and others) should be excluded, as they do not qualify as visitors“ (UNWTO 2017, S. 13).

  7. 7.

    Zur Komplexität der Zusammenführung der UNWTO-Daten s. auch Recchi et al. (2019b), dort insbesondere den Appendix.

  8. 8.

    Die Berichtspraxis ist auch bei der Telefonie nicht einheitlich. Einzelne Dienstleister berichten mehr, andere weniger Top-Verbindungen. Manche Verbindungen, beispielsweise zwischen Irland und Nordirland (UK), werden nicht als grenzüberschreitend gezählt. Bisweilen werden auch „umgeleitete“ Verbindungen mitgerechnet. Die US-amerikanischen Anbieter werten zudem mitunter nicht den Startpunkt der Verbindung als Ausgangsland, sondern dasjenige Land, in dem für das Telefonat bezahlt wird (TeleGeography 1998, S. 198; TeleGeography 2002, S. 212).

  9. 9.

    Im Gegensatz zu den anderen grenzüberschreitenden Aktivitäten berichten bei der Telefonie die Anbieter im Senderland die – ausgehenden – Verbindungen, nur selten berichten sie die eingehenden. Da wegen der Unterschiede in der Berichtspraxis (s. oben) der übermittelte aus- und eingehende Telefonverkehr für ein Länderpaar nicht immer identisch ist, werden die Zahlen von TeleGeography als getrennte Datenmatrizen geliefert.

  10. 10.

    Da das besondere Erhebungsverfahren der Telefoniedaten (s. Abschnitt „Daten zur Telefonie“) zu mehr fehlenden Werten führt, haben wir für die Festlegung des Schwellenwerts der Telefonie fehlende Werte aus der Berechnung ausgeschlossen und abweichend das erste Quintil dieser Verteilung als Schwellenwert verwendet. Deshalb ist es möglich, dass wir die Dichte des Telefonienetzwerks tendenziell unterschätzen.

  11. 11.

    Bei vielen fehlenden Werten besteht die Gefahr, dass der Durchschnittsgrad unterschätzt wird, bei uns besonders bei der Telefonie (s. oben). Hier haben wir den Durchschnittsgrad deshalb nur mit den vorhandenen Werten des jeweiligen Jahres berechnet (für Kontrollberechnungen inklusive der fehlenden Werte s. Abb. 6.8B im Online-Anhang). Die gewählte Methode – mit oder ohne fehlende Werte – hat keinen nennenswerten Einfluss auf die Entwicklung über die Zeit.

  12. 12.

    Größere Resolutionsfaktoren erhöhen die Anzahl der identifizierten Komponenten, niedrigere Faktoren verringern sie (vgl. Lambiotte et al. 2009).

  13. 13.

    Der Index ist dem Herfindahl–Hirschman-Index nachempfunden, der ursprünglich für die Messung der Unternehmenskonzentration verwendet wurde (Rhoades 1993; Liston-Heyes und Pilkington 2004). Wir haben ihn für unsere Zwecke angepasst.

  14. 14.

    Länder, die bei einem bestimmten Aktivitätstyp fehlende Daten aufweisen, haben wir ausgeschlossen. Bei der Telefonie haben wir die imputierten Werte miteinbezogen.

  15. 15.

    Im Online-Zusatzmaterial (Abb. 7.4A) berichten wir eine alternative Variante, die auch die anderen Komponenten mit europäischer Beteiligung einbezieht.

  16. 16.

    De facto konnten die Befragten eine erste Wahl (QB10a) und eine zweite Wahl (QB10b) treffen. Der Einfachheit halber beschränken wir uns in unseren Analysen auf die erste Wahl.

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Delhey, J., Deutschmann, E., Verbalyte, M., Aplowski, A. (2020). Netzwerkdaten und Untersuchungsmethoden. In: Netzwerk Europa. Neue Bibliothek der Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30042-5_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-30042-5_2

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-30041-8

  • Online ISBN: 978-3-658-30042-5

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