Zusammenfassung
Nimmt man das New-Work-Ideal selbstkonkordanter, souveräner und Wohlbefinden erzeugender Arbeit ernst, erfordert dies letztendlich in der Konsequenz ein Denken, welches über die individuelle und organisationale Ebene hinausgeht und politische Verhältnisse in den Blick nimmt.
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Notes
- 1.
Gerade das Arbeitsrecht bedarf, wie der Philosoph Philip Kovce kürzlich ausgeführt hat, einer Aktualisierung, da es einer Zeit entstammt, „[…] die zwar standesgemäß Vorgesetzte und Untergebene kannte, aber keine mündigen Bürger“ (Kovce 2018). Wenn aber an Souveränität und Selbstkonkordanz gelegen ist, muss das Arbeitsrecht dahingehend verändert werden, dass es Arbeitsverträge auf Augenhöhe begründet „[…] und die anachronistische Unterscheidung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern“ (ebd.) aufhebt. Hier könnten Reallabore als Vorläufer für entsprechende Reformen in der Gesetzgebung fungieren.
- 2.
Bezüglich der Größe des Zeitkontos existieren unterschiedliche Vorstellungen. Es ist die Rede von einem Fünftel, oder einem Drittel bis zu einem Sechstel der Erwerbsbiographie, vgl. Mückenberger (2016), S. 28 und Jurczyk (2016), S. 25.
- 3.
Der Wert bezieht sich auf die Beschäftigungsquote, d. h. der Anteil sozialversicherungspflichtig Beschäftigter an der Gesamtbevölkerung.
- 4.
In diesem Zusammenhang sind die Berichte Bergmann’s interessant, wonach bereits die ersten New-Work-Projekte vor allem auf positive Resonanz bei Frauen trafen, während Männer sich nur schwer von ihrer Identifikation mit der Lohnarbeit lösen konnten: „Für die meisten Männer war dies eine unmittelbare Hürde; ihre Selbstachtung und ihre Identität zugleich standen auf dem Spiel. Nicht so für die Frauen. Für sie war das eine Selbstverständlichkeit, lange bevor irgendjemand etwas von Neuer Arbeit gehört hatte“ (Bergmann 2004, S. 149).
- 5.
Stand: 16.12.2019, Quelle: https://www.mein-grundeinkommen.de/.
- 6.
auch wenn New Work-Begründer Frithjof Bergmann hier anderer Meinung ist als wir.
- 7.
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Berend, B., Brohm-Badry, M. (2020). New Work im 21. Jahrhundert. In: New Work: Souveränität im postdigitalen Zeitalter. essentials. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-29684-1_7
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