Zusammenfassung
Fachlichkeit ist mehr als Fachwissen und fachliches Können in den Studienfächern der Lehrerbildung. Vielmehr geht es um den Erkenntnisprozess, der das Wissen und Können im Kontext des Expliziten und Impliziten von Fachlichkeit erst verstehbar macht. Insofern geht es um die gegen-ständige Sache, die widerständig ist, Staunen und Krisen erzeugt und erst in der Bewältigung der Herausforderung einen Bildungsprozess anstoßen kann. Das universitäre Studium hätte in diesem Sinne den Auftrag, Studierende das Verstehen der fachlichen Gegenstände zu ermöglichen und die Grundlage für die didaktische Rekonstruktion unterrichtlicher Inszenierungen zu schaffen. In diesem Sinne werden die Beiträge dieses Kapitels aus den Fächern Philosophie/Ethik, Chemie, Sport und Ev. Religion vorgestellt und zum Anspruch einer reflektierten Fachlichkeit in der Lehrerbildung in Beziehung gesetzt.
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Notes
- 1.
Heipcke (1985, S. 168, dort die Anmerkungen 2 und 3) bezieht sich in der Bestimmung von Ding und Gegenständlichkeit des Gegenstands im Kontext des Staunens auf Heidegger.
Literatur
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Laging, R. (2020). Einführung: Fachlichkeit verstehen lernen. In: Meister, N., Hericks, U., Kreyer, R., Laging, R. (eds) Zur Sache. Die Rolle des Faches in der universitären Lehrerbildung. Edition Fachdidaktiken. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-29194-5_12
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