„Praxisnah erheben und auswerten“ – SWOTAnalysen als Verfahren zur Ermittlung von Impulsen für die kooperative Grundschulentwicklung

Zusammenfassung

Bildungs- und sozialpolitische Entwicklungen fordern regionale Netzwerkkonstellationen (Rürup et al. 2015), deren Kooperationskonzepte wiederum Evaluationsbedarfe zur „kontinuierlichen Qualitätsentwicklung“ (Nds. KM 2014: 12) mit sich bringen, um Stärken und Schwächen respektive Verbesserungsbedarfe zu erkennen. Damit erweitert sich die ohnehin heterogene Aufgabenstruktur im Alltag einer Einzelschule um die Belange des Kooperationsverhältnisses (Spies 2017), dessen kontinuierliche Weiterentwicklung auf handhabbare und aussagekräftige Evaluationsverfahren angewiesen ist. Die im folgenden vorgestellte Evaluationsmethode der SWOT-Analyse wurde in zwei wissenschaftlichen Begleitungen zur Kooperation von Schule und Jugendhilfe (De Boer & Spies 2014; Spies 2013) angewandt und in drei Settings des Forschenden Lernens in der Lehrer(innen)bildung jeweils zur Erfassung und Auswertung von Daten zu Aspekten von Schulentwicklung in Kooperationsverhältnissen (Inklusion, Ganztagskooperation, Schulbegleitung) eingesetzt. In jedem dieser Anwendungsfälle hat sich die Methode als tauglich für den evaluationsbezogenen Theorie-Praxis- Transfer erwiesen und war geeignet, angehenden Lehrkräften im Seminarsetting ein handhabbares Evaluationsinstrument zu vermitteln.