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Globale Bildungsakteure

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Handbuch Schulforschung

Zusammenfassung

Das Anliegen, die öffentliche allgemeinbildende Schule bestmöglich zu gestalten, bewegt die damit befasste Wissenschaft und Bildungspolitik seit der Epoche der Gründung von Schulsystemen im heutigen Verständnis. Zu den Traditionen, die aufgrund dieses Interesses gepflegt werden, gehören auch das Interesse an der Inspiration, die von außerhalb des eigenen Systems zu gewinnen ist, und der grenzüberschreitende Austausch über beste Wege der Gestaltung der Schule. Mit diesem Interesse sind zugleich Grenzen überschreitende Aktivitäten von ‚Akteuren‘ verbunden – je nach den Möglichkeiten der Zeit, zu Reisen und zu interagieren. Im Beitrag wird diese Tradition vorgestellt, und ihre Grundzüge werden verglichen mit den heute vorfindlichen Formen der ‚globalen‘ Einflussnahme auf die Konzeption und Gestalt der Schule.

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Notes

  1. 1.

    Mit der Didactica Magna lag eine umfassende Konzeption einer auf alle Heranwachsenden gerichteten ‚guten Bildung‘ und der damit verbundenen Ansprüche an den Lehrberuf vor. Bemerkenswert hier ist es, dass das Konzept die Kinder beiderlei Geschlechts unterschiedslos einbezieht. Siehe die Ausgabe der Didactica Magna in der Herausgabe von Andreas (Flitner 2008) sowie zur Auseinandersetzung mit der grundlegenden Bedeutung dieses Werks für schulische Bildung: Hericks et al. 2005. – In dieser kurzen historischen Rückschau beziehe ich mich für ‚deutsche‘ Entwicklungen in der Epoche der Aufklärung, also in seinerzeit noch verschiedenen deutschen Staaten, vor allem auf das wohl meistzitierte Beispiel Preußens.

  2. 2.

    Dieser wurde erstmals vollständig publiziert in.

  3. 3.

    Hier ist die Verwendung beider Formen relevant, denn – anders, als in der neuhumanistischen Epoche – es waren viele Frauen federführend. Als Beispiele seien genannt: Beatrice Ensor (1885–1974) und Maria Montessori (1870–1952), die die treibenden Kräfte bei der Gründung der „New Education Fellowship“ waren.

  4. 4.

    Bis heute existierende Beispiele sind Waldorf- oder Montessorischulen, Landerziehungsheime und viele Einzelschulen, die phantasievolle Namen tragen (wie ‚Summerhill‘) oder nach ihren Gründern benannt wurden; vgl. Adams 2016.

  5. 5.

    „World Innovation Summit for Education (WISE)“. Eigentümer dieser globalen, aber im Schwerpunkt auf Bildung im afrikanischen Kontinent gerichteten Initiative ist die „Qatar Foundation for Education, Science and Community Development“, eine gemeinnützige Stiftung des Staats Qatar, die von verschiedenen Industrieunternehmen, z. B. den Firmen Exxon und Santander, unterstützt wird. Vgl. https://www.wise-qatar.org/, zugegriffen 20.07.2020.

  6. 6.

    Diese Stiftung wurde 2016 vom Dr. Yidan, einem Gründer des chinesischen Internet-Unternehmens Tencent ins Leben gerufen. Stiftungszweck ist es, eine „bessere Welt durch Bildung“ zu schaffen. Dafür werden jährlich Preisgelder in Millionenhöhe ausgelobt, mit denen die Empfängerinnen oder Empfänger eigene Initiativen zur Förderung globaler Initiativen zur ‚Optimierung‘ von Bildung in Gang bringen können. Vgl. https://yidanprize.org/, zugegriffen 20.07.2020.

  7. 7.

    Ein Programm für die vergleichende Testung Erwachsener ist das „Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC)“, zuweilen auch als „PISA für Erwachsene“ bezeichnet; vgl. z. B. Rammstedt 2013.

  8. 8.

    Seit 2002 ist der Bereich Bildung der OECD als „Bildungsdirektorat“ eigenständig. Innerhalb dessen bildet das Zentrum für Forschung und Innovation im Bildungswesen eine Einheit, die – insbesondere mit statistischen Daten verbundene, international vergleichende – Arbeiten über bildungsrelevante Themen initiiert und publik macht; siehe http://www.oecd.org/education/ceri/, zugegriffen 20.07.2020.

  9. 9.

    Um diese zur Beteiligung zu ermutigen, richtete die OECD 2013 das Programm „PISA for Development“ ein. Teilnehmerländer an diesem Programm können Qualifizierungsangebote für die Beteiligung an large-scale-Untersuchungen wahrnehmen, werden beim Aufbau entsprechender Infrastruktur unterstützt und können im Anforderungsgrad reduzierte Testungen realisieren; vgl. hierzu http://www.oecd.org/pisa/pisa-for-development/, zugegriffen 20.07.2020.

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Gogolin, I. (2022). Globale Bildungsakteure. In: Hascher, T., Idel, TS., Helsper, W. (eds) Handbuch Schulforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24729-4_69

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