Zusammenfassung
Gemeinschaftliches Wohnen verbreitet sich in Städten und in ländlichen Räumen in Folge des demografischen Wandels und mangelnder Wohnangebote. Der Beitrag fokussiert auf selbstorganisierte gemeinschaftliche Wohnprojekte, die as Ziel guter Nachbarschaft, gemeinsamer Freizeitgestaltung und Unterstützung verfolgen. Vor allem Menschen (Frauen) nach der Familienphase gründen Initiativen, um – nach einem langwierigen Prozess und finanziellem Engagement – mit „Wahlverwandten“ zusammenzuwohnen. Die statistisch kaum erfassten Projekte differieren stark, top-down-Lösungen können als Ergänzung erwartet werden.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Notes
- 1.
Vgl. z. B. die Karte des Mietersyndikats für die mit ihnen verbundene Projekte https://www.syndikat.org/de/standortkarte/.
- 2.
Online verfügbar unter: http://www.wohnprojekte-portal.de (Zugegriffen am 13.11.2018).
- 3.
Literatur
Ache, P. M., und M. Fedrowitz. 2012. The development and situation of co-housing initiatives in Germany. Built Environment 38(3): 395–412. https://doi.org/10.2148/benv.38.3.395.
BBSR – Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung. 2014. Neues Wohnen – Gemeinschaftliche Wohnformen bei Genossenschaften. Bonn.
BBSR – Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung. 2016. Wohnungs- und Immobilienmärkte in Deutschland 2016. Analysen Bau.Stadt.Raum, Bd. 12. Bonn.
BMFSFJ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend). 2017. Ergebnisbericht: Runder Tisch „Aktives Altern – Übergänge gestalten“. https://www.iss-ffm.de/presse/m_900. Zugegriffen am 12.11.2018.
Burdenski, H. 2008. Die Bedeutung Gemeinschaftlicher Wohnprojekte für die Bildung Sozialer Netzwerke. In Standards der Zukunft – Wohnbau neu gedacht, Hrsg. B. Roland, 116–125. Wiesbaden: Springer.
Dehne, P. 2013. Raumpioniere. Lichter im Nirgendwo, Parallelwelten in der Peripherie oder Retter des ländlichen Raums? In Religionshybride, Hrsg. P. Berger, K. Hock und T. Klie, 167–185. Wiesbaden: Springer.
Droste, C. 2015. German co-housing: an opportunity for municipalities to foster socially inclusive urban development? Urban Research & Practice 8(1): 79–92.
Fedrowitz, M. 2016. Gemeinschaftliches Wohnen – Stand und Entwicklung in Deutschland. Nachrichten – Magazin der Akademie für Raumforschung und Landesplanung 46(1): 9–12.
Fedrowitz, M., und L. Gailing. 2003. Zusammen wohnen. Gemeinschaftliche Wohnprojekte als Strategie sozialer und ökologischer Stadtentwicklung. Dortmunder Beiträge zur Raumplanung (112). Dortmund: Institut für Raumplanung.
Finkenberger, I., und C. Schlaich. 2014. Mehr als Wohnen. Vom Zusammenleben in integrierten Nachbarschaften. Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ) (20–21): 46–52.
FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e. V. Bundesvereinigung. Hrsg. 2016. Grundstücksvergabe für gemeinschaftliches Wohnen. Konzeptverfahren zur Förderung des sozialen Zusammenhalts, bezahlbaren Wohnraums und lebendiger Quartiere. Hannover. http://verein.fgw-ev.de/files/forum_konzeptverfahren.pdf.
Frank, Susanne. 2018. Inner-city suburbanization – no contradiction in terms. Middle-class family enclaves are spreading in the cities. Raumforschung und Raumordnung 76(2): 123–132. https://doi.org/10.1007/s13147-016-0444-1. http://link.springer.com/article/10.1007/s13147-016-0444-1.
Fromm, D. 2012. Seeding community: Collaborative housing as a strategy for social and neighbourhood repair. Built Environment 28(3): 364–394.
GdW – Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. 2006. Wohnungsgenossenschaften – Wohnen mit Zukunft, GdW Papier (72). Berlin.
Gerhards, P., E. Langenbahn, und A. Schlauch. 2018. Entstehung von Wohnprojekten. In Neue Wohnformen – gemeinschaftlich und genossenschaftlich. Erfolgsfaktoren im Entstehungsprozess gemeinschaftlichen Wohnens, Hrsg. A. Spellerberg, 40–87. Wiesbaden: Springer VS.
Gierse, C., und M. Wagner. 2012. Gemeinschaftliche Wohnprojekte – Eine Wohnform für alle sozialen Lagen und Lebensalter? Zeitschrift für Sozialreform 58(1): 59–82.
Großjohann, K., und H. Stolarz. 2002. Wohnkonzepte und Erhaltung von geistiger Kompetenz. In Gerontologie und Sozialpolitik, Hrsg. C. Tesch-Römer, 109–135. Berlin: Kohlhammer.
Hafner, T. 1996. Heimstätten. In Geschichte des Wohnens. 1918–1945. Reform, Reaktion, Zerstörung, Hrsg. G. Kähler, Bd. 4, 559–597. Stuttgart: DVA.
Hieber, A., Mollenkopf, H., Wahl, H.-W., und F. Oswald. 2005. Gemeinschaftliches Wohnen im Alter: Von der Idee bis zum Einzug. DZFA Forschungsbericht. Nr. 20. Heidelberg.
Hotz, B. 2014. Das Beginenwesen eine allseits anerkannte Lebensform? Quellenkritische Anmerkungen zu einer Neuerscheinung und zum spezifischen Wert von Vorarbeiten. Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 122(1): 124–139. https://doi.org/10.7788/miog-2014-0113.
Kastenhofer, M. 2010. Die neuen Beginen – Eine Anregung für zeitgenössische kirchliche Lebensformen? Diplomarbeit. Universität Wien.
Kricheldorff, C. 2008. Neue Wohnformen und gemeinschaftliches Wohnen im Alter. In Älter werden neu denken. Interdisziplinäre Perspektiven auf den demografischen Wandel, Hrsg. S. Buchen und M. S. Maier, 237–247. Wiesbaden: Springer VS.
Kuhn, G. 2001. Städtebau – Heimstätten, Kleinhäuser und Kleinsiedlungen. In Villa und Eigenheim. Suburbaner Städtebau in Deutschland, Hrsg. T. Harlander, 184–197. Stuttgart/Munich: Wüstenrot-Stiftung.
Kunze, I. 2008. Soziale Innovation für zukunftsfähige Lebensweisen. Gemeinschaften und Ökodörfer als experimentierende Lernfelder für sozial-ökologische Nachhaltigkeit. Dissertation. Münster: Ecotransfer.
Landeshauptstadt München, Hrsg. 2012. Wohnen in München V. Wohnungsbauoffensive 2012 – 2016. Referat für Stadtplanung und Bauordnung. München.
Mensch, K. 2008. Modelle der Vereinfachung. Wege zur Marktfähigkeit des gemeinschaftlichen Wohnens. In Raus aus der Nische – rein in den Markt. Ein Plädoyer für das Produkt gemeinschaftliches Wohnen, 151–157. Darmstadt: Schader-Stiftung/Stiftung trias.
Middendorff, E., Apolinarski, B., Poskowsky, J., Kandulla, M., und N. Netz. 2013. Die wirtschaftliche und soziale Lage der Studierenden in Deutschland 2012. 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks, durchgeführt durch das HIS-Institut für Hochschulforschung. https://www.studentenwerke.de/sites/default/files/01_20-SE-Hauptbericht.pdf. Zugegriffen am 03.12.2018.
Möckernkiez e.G. 2016. Genossenschaftliches Wohnen am Gleisdreieck-Park. Projektflyer. https://www.moeckernkiez.de/wp-content/uploads/moeckernkiez-flyer.pdf.
Pätzold, R. 2018. Den Wandel im städtischen Quartier gestalten. Gemeinschaftliche Wohnprojekte als Impulse, Labore und Modelle. In Gemeinschaftliches Wohnen plus. Teilhabe, Fürsorge, Pflege, Beratung, Hrsg. Forum Gemeinschaftliches Wohnen e. V., 38–46. Hannover. http://wohnprogramm.fgw-ev.de/wp-content/uploads/FORUM_GW-plus_A4_barrierfereies-Web-PDF_neu.pdf. Zugegriffen am 18.11.2018.
Peuckert, R. 2012. Familienformen im sozialen Wandel, 8. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften/UTB.
Philippsen, C. 2014. Soziale Netzwerke in gemeinschaftlichen Wohnprojekten: eine empirische Analyse von Freundschaften und sozialer Unterstützung. Opladen: Budrich UniPress. https://doi.org/10.3224/86388086.
Putnam, D. 1993. Making democracy work. Civic traditions in modern Italy. Princeton University Press: Princeton, USA.
Reibstein, L., und U. Brehm. 2018. Müttererwerbstätigkeit in Industrieländern – Divergenz oder Konvergenz? Bevölkerungsforschung aktuell. Analysen und Informationen aus dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung 39(1): 2–9. Wiesbaden. https://www.bib.bund.de/Publikation/2018/pdf/Bevoelkerungsforschung-Aktuell-1-2018.pdf;jsessionid=7BF0875C2E6CBA87EBE904D0A9D5A716.1_cid380?__blob=publicationFile&v=6. Zugegriffen am 01.12.2018.
Reimer, R., und J. Bura. 2018. Vom Wohnprojekt zum Gemeinschaftlichen Wohnen plus. In Gemeinschaftliches Wohnen plus. Teilhabe, Fürsorge, Pflege, Beratung, Hrsg. Forum Gemeinschaftliches Wohnen e. V., 13–18. Hannover. http://wohnprogramm.fgw-ev.de/wp-content/uploads/FORUM_GW-plus_A4_barrierfereies-Web-PDF_neu.pdf. Zugegriffen am 18.11.2018.
Rettenbach, H. 2008. Gemeinschaftliches Wohnen – eine Einführung. In Raus aus der Nische – rein in den Markt, Ein Plädoyer für das Produkt „gemeinschaftliches Wohnen“, Hrsg. Schader-Stiftung, Stiftung Trias, K. Mensch und R. Novy-Huy, 13–18. Darmstadt/Hattingen (Ruhr): Schader-Stiftung/Stiftung Trias.
Schelisch, L., A. Spellerberg, und Vollmer. 2018. Anlage der Studie: Gemeinschaftliche Wohnprojekte als Genossenschaften. In Neue Wohnformen – gemeinschaftlich und genossenschaftlich. Erfolgsfaktoren im Entstehungsprozess gemeinschaftlichen Wohnens, Hrsg. A. Spellerberg, 109–127. Wiesbaden: Springer VS.
Sinning, H. 2016. Genossenschaftliches Wohnen in Zürich für alle? Strategien zur Inklusion benachteiligter Haushalte am Beispiel der Genossenschaftssiedlung „Hunziker Areal“. In Stadterneuerung und Armut, Jahrbuch Stadterneuerung, Hrsg. U. Altrock und R. Kunze, 291–316. Berlin: Springer VS.
Spellerberg, A., Hrsg. 2018. Neue Wohnformen – gemeinschaftlich und genossenschaftlich. Erfolgsfaktoren im Entstehungsprozess gemeinschaftlichen Wohnens. Wiesbaden: Springer VS.
Spellerberg, A., und T. Woll. 2014. Dwellings and generational change in owner communities. Town Planning Review 85(3): 341–361.
Spellerberg, A., P. Gerhards, E. Langenbahn, L. Schelisch, und A. Schlauch. 2018. Einleitung. In Neue Wohnformen – gemeinschaftlich und genossenschaftlich. Erfolgsfaktoren im Entstehungsprozess gemeinschaftlichen Wohnens, Hrsg. A. Spellerberg, 1–23. Wiesbaden: Springer VS.
Statista. 2018. Personen in Deutschland, die in einer Wohngemeinschaft leben. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/264133/umfrage/personen-in-deutschland-die-in-einer-wohngemeinschaft-wg-leben/.
Sturm, G., und A. Walther. 2011. Lebensqualität in kleinen Städten und Landgemeinden. In BBSR-Berichte kompakt, Hrsg. Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung – BBSR. Bonn.
Szypulski, A. 2008. Gemeinsam bauen – gemeinsam wohnen. Wohneigentumsbildung durch Selbsthilfe. Wiesbaden: VS.
Thapa, P. 2016. Ökotopismus. In Handbuch Umweltethik, Hrsg. K. Ott, J. Dierks und L. Voget-Kleschin, 207–212. Stuttgart: Springer, Metzler.
Thomas, G. 2012. Individuelle Wohnformen. In Alter(n) bewegt, Hrsg. G. Kleiner, 205–227. Wiesbaden: Springer VS.
Tummers, L. 2016. The re-emergence of self-managed co-housing in Europe: A critical review of co-housing research. Urban Studies 53(10): 2023–2040.
Tummers, L. 2017. Learning from co-housing initiatives. Between Passivhaus engineers and active inhabitants. Dissertation, Architecture and the Built Environment. 4. Rotterdam
Tummers, L. 2018. Co-housing: New qualities through housing collaborations? In Kooperation Bau und Raum. Neue interdisziplinäre Wege in Forschung und Praxis, Hrsg. U. Sturm und M. Lienhard, 187–211. Zürich: Vdf Hochschulverlag.
Uertz, P. 2010. Wege in die Zukunft. Momentaufnahme und Ausblick. In Von der Selbsthilfe zum Verbraucherschutz. 75 Jahre für das Wohneigentum, Hrsg. Verband Wohneigentum, 16–19. Bonn.
Verbandsmagazin der Wohnungswirtschaft. 2012. Heft 09. 4 f. Abbildung.
Vestbro, D. U. 2000. From collective housing to cohousing – A summary of research. Journal of architectural and planning research 17(2): 164–177.
Wagner, F. 2013. Gelebte Versuche einer Kultur der Nachhaltigkeit. Psychologische Aspekte von Ökodörfern als Reallabore der Transformation. Freiburg. (Dissertation). https://www.researchgate.net/profile/Felix_Wagner5/publication/279825154_Gelebte_Versuche_einer_Kultur_der_Nachhaltigkeit_psychologische_Aspekte_von_Okodorfern_als_Reallabore_der_Transformation/links/56bb92a508ae2481ab6aca17/Gelebte-Versuche-einer-Kultur-der-Nachhaltigkeit-psychologische-Aspekte-von-Oekodoerfern-als-Reallabore-der-Transformation.pdf. Zugegriffen am 06.12.2018.
Wiest, K., Baldin, M.-L., Hildebrandt, S., und G. Montanari. 2017. Genossenschaftliche Prinzipien und genossenschaftliche Alterspraxis – der gemeinschaftliche Wohnungssektor in Leipzig. Raumforschung und Raumordnung 75(2): 143–156.
Williams, J. 2005. Designing neighbourhoods for social interaction: The case of cohousing. Journal of Urban Design 10(2): 195–227.
Wüstenrot-Stiftung. Hrsg., bearbeitet von Dürr, S., und Kuhn, G. 2017. Wohnvielfalt. Gemeinschaftlich wohnen – im Quartier vernetzt und sozial orientiert. Ludwigsburg
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2021 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Spellerberg, A. (2021). Gemeinschaftliches Wohnen. In: Eckardt, F., Meier, S. (eds) Handbuch Wohnsoziologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24724-9_26
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-24724-9_26
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-24723-2
Online ISBN: 978-3-658-24724-9
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)