Zusammenfassung
Der vielfach beschriebene Wandel des Ehrenamts (Heinze/Olk 2001) hat das Interesse der Politik im Kontext des Wandels vom versorgenden zum aktivierenden Sozialstaat auf den Plan gerufen. Dem Rückgang des traditionellen Ehrenamts und einer neuen Generation von Engagierten folgte ab Ende der 1990er Jahre die Einrichtung kommunaler Freiwilligenagenturen als Organisationskerne für „frei flottierendes“ soziales Engagement. Mit der demografischen Alterung und Überlastung der Versorgungssysteme gewann die Idee einer gezielten Förderung lokalen freiwilligen Engagements zur Ergänzung bestehender Hilfestrukturen an Akzeptanz, wobei man an selbstorganisierte Nachbarschaftshilfen anknüpfen konnte.
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