Zusammenfassung
Basierend auf einer qualitativen Längsschnittstudie untersucht der Beitrag die Bedeutung des Übergangs in die Hochschule oder die Berufsausbildung für die Peerbeziehungen junger Erwachsener. Vor dem Hintergrund umfassender Rekonstruktionen der Orientierungen der untersuchten Heranwachsenden und ihrer Peers mittels der Dokumentarischen Methode, wird in Form dreier Längsschnittmuster ein Spektrum der Bedeutung des Übergangs für die Peerbeziehungen präsentiert, welches von einem vollständigen Bruch über eine weitgehende Kontinuität der Peers bis hin zur Chance auf neue reziproke Peerbeziehungen reicht. Abschließend diskutiert der Beitrag mögliche Gründe für (Dis-)Kontinuitäten und Umbrüche der Peerbeziehungen nach dem Übergang in die Hochschule oder die Berufsausbildung.
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