Zusammenfassung
Neben den bisher beschriebenen Aspekten der Internationalisierung im Allgemeinen und der Genese der Transnationalen Unternehmen im Speziellen, bedingen diese Prozesse gleichzeitig auch eine räumlich andere Verteilung, Vernetzung und Ballung der globalen Wertschöpfung und ihrer Akkumulationsmuster. Diese räumliche Dimension ist Gegenstand dieses Kapitels.
„From this materialist perspective we can then argue that objective conceptions of time and space are necessarily created through material practices and processes which serve to reproduce social live.“
David Harvey: The condition of postmodernity (2004), S. 204
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Notes
- 1.
Auch bei optimaler Betriebsgröße stellt die Verwirklichung von economies of density grundsätzlich ein operatives Problem dar. Es erklärt sich daraus, warum auch ein, wenn auch geringer, zusätzlicher Fluss gleicher Güter zwischen ausreichend großen ökonomischen Inseln zustande kommt, da Nachfrageschwankungen durchaus dafür sorgen können, dass eine Verwirklichung dieser Vorteile oder ein Absatz zeitweiser Überproduktion auf diesem Wege stattfindet.
- 2.
Der Begriff natürliches Monopol bezeichnet die Situation, das aufgrund einer permanent fallenden Durchschnittskostenkurve (typischerweise hohe Fixkosten, aber keine oder geringe Grenzkosten) ein Unternehmen eine Leistung günstiger auf dem Markt anbieten kann, als zwei oder mehr Unternehmen dies könnten (Vogl/Lorberg 2015a: 108 f.). Hier wird in abstrakter räumlicher Form das Cluster als „Unternehmen“ betrachtet, das Güter für die in ihn befindlichen Akteure bereitstellt.
- 3.
Die Annahme, dass keine Transportkosten bei Agrargütern gegeben sind, ist zwar nicht realistisch, lässt sich aber dahin gehend nachvollziehen, dass Agrargüter als homogen angenommen werden. Aufgrund dessen werden die Transportwege grundsätzlich minimiert, weshalb die Annahme zumindest als Vereinfachung plausibel erscheint.
- 4.
Sie müssen dennoch >0 sein, denn bei Transportkosten von 0 verliert die Lokalisation jede Bedeutung, da der Raum erst durch diese modelliert wird.
- 5.
Im Folgenden wird zur besseren Lesbarkeit nur der Begriff des Clusters verwendet, obgleich auch andere Agglomerationsräume mit intensiven externen Skaleneffekten gemeint sind.
- 6.
Wie weiter oben ausgeführt wird, erzeugt ein Cluster einen Teil der öffentlichen Güter als positive Externalitäten der Ballung, dieser Teil nimmt den Charakter lokaler freier öffentlicher Güter an. Daneben gibt es auch einen Teil der lokalen öffentlichen Güter, die nicht als frei bezeichnet werden können, da auf sie Opportunitätskosten in Formen allgemeiner Kosten wie Steuern usw., wie auch agglomerationsspezifische Zusatzkosten entfallen, wie zum Beispiel höhere Mietkosten.
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Lorberg, D. (2018). Die Dynamik von Raum und Wertschöpfung. In: Digitale Revolution, Fordismus und Transnationale Ökonomie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22601-5_6
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