Zusammenfassung
Migrantinnen sind als Journalistinnen nach wie vor stark unterrepräsentiert. Eine intersektionale Perspektive, die sowohl Geschlecht als auch Ethnizität im Zusammenhang mit Medienproduktion analysiert, ist bislang noch die Ausnahme und eröffnet ein weites Feld der Theoretisierung und empirischen Erforschung. Anleihen sind dabei aus der Migrationsforschung, der Geschlechter- und Diversitätsforschung sowie der Journalismusforschung zu entnehmen, um unter anderem der Frage nachzugehen, ob eine höhere Produktionsbeteiligung von Journalistinnen mit Migrationshintergrund auch zu einer anderen, vielfältigeren medialen Repräsentation von Migrant_innen führt.
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Notes
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Die Quoten-Diskussion hält bis heute an, vgl. für viele: Neue deutsche Medienmacher 2016. http://www.neuemedienmacher.de/ueber-uns/ndm-bundeskonferenz-2016/. Zugegriffen am 30.10.2017.
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„Der auffälligste Unterschied zu den Deutschen [sic] zeigt sich bei der sozialen Herkunft“, denn 40 Prozent stammen aus „Familien von Arbeitern und einfachen Dienstleistern“ (Geißler et al. 2009, S. 113).
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Röben, B. (2019). Migrantinnen in der Medienproduktion. In: Dorer, J., Geiger, B., Hipfl, B., Ratković, V. (eds) Handbuch Medien und Geschlecht. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20712-0_64-2
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Migrantinnen in der Medienproduktion- Published:
- 23 March 2022
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-20712-0_64-3
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Migrantinnen in der Medienproduktion
- Published:
- 30 April 2019
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-20712-0_64-2
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Original
Migrantinnen in der Medienproduktion- Published:
- 05 February 2019
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-20712-0_64-1