Zusammenfassung
Mit dem durch Bologna angestoßenen Paradigmenwechsel (“Shift from Teaching to Learning”) wird eine neue Lehrkultur an den Hochschulen angestrebt (Reusser 2005), die den Anforderungen der gemäßigt konstruktivistischen Lehr-Lern-Theorien entspricht. Dabei spielt die Auseinandersetzung mit der Lernumwelt eine zentrale Rolle. Hochschulen müssen sich im Zuge des angestrebten Wandels der Lehre folglich auch der Frage stellen, „wie ‚Raum für Bildung‘ aussieht bzw. aussehen sollte und wie verschiedene Disziplinen einen Beitrag für ein besseres Verständnis von Raum leisten können, beispielsweise Architektur und Psychologie, Design und Didaktik, Informatik und Pädagogik” (Brandt & Bachmann 2014, S. 15).
Im Rahmen des Beitrags werden explorative Überlegungen dargelegt, wie die Veränderung der Didaktik und der Einzug neuer Medien die Praxis der Hochschullehre beeinflussen und welche Anforderungen daraus an zeitgemäße aber auch innovative Hochschul-Lehrräume gestellt werden. Ziel ist dabei eine Auseinandersetzung über veränderte Bedarfe an Lehrräumen anzuregen. Hierzu werden didaktische Überlegungen ebenso angeführt wie räumliche, technische und medienpädagogische Gesichtspunkte.
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Nissler, A., Prey, G. (2018). Neue Lehre – neue Räume?. In: Weich, A., Othmer, J., Zickwolf, K. (eds) Medien, Bildung und Wissen in der Hochschule. Medienbildung und Gesellschaft, vol 36. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17074-5_13
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