Zusammenfassung
Die deutsche Gesellschaft hat sich in den letzten Jahren stark wandelt. Während die ersten 25 Jahre nach dem Anwerbeabkommen von 1955 vor allem davon geprägt waren, dass angenommen wurde, die Migranten würden wieder zurück in ihre alte Heimat gehen und die nächsten 25 Jahre von der Abwehr geprägt waren, ein Einwanderungsland geworden zu sein, nach dem das sogenannte Kühn-Memorandum von 1979 mit dem Mythos der Rückkehr aufgeräumt und eine aktive Integrationspolitik eingefordert hatte, können die letzten 10 Jahre seit dem Integrationsgipfel 2016 als eine sehr dynamische Phase betrachtet werden, in der die deutsche Gesellschaft ihre Migrationsrealität aktiv ausgehandelt hat.
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Foroutan, N. (2017). Religiöses Kapital als Element muslimischer Identitätsperformanzen. In: Antes, P., Ceylan, R. (eds) Muslime in Deutschland. Islam in der Gesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15115-7_13
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