Zusammenfassung
Eheschließungen deutscher Reichsangehöriger mit Ausländer_innen gab es in Deutschland auch schon vor 1918/19. In der Weimarer Republik wurde diesen Ehen jedoch noch einmal eine verstärkte Aufmerksamkeit zuteil. Aufgrund der Grenzverschiebungen nach dem Ersten Weltkrieg und den damit einhergehenden verstärkten Migrationsbewegungen waren die zuständigen Behörden nun häufiger mit Ehegesuchen deutscher Staatsangehöriger konfrontiert, die ihren nichtdeutschen Partner_innen heiraten wollten. Dabei konnten verschiedene rechtliche Unsicherheiten und Schwierigkeiten auftreten. Der Beitrag beleuchtet institutionelle Reaktionsweisen und Anpassungen, die für die Paare nicht selten Einschränkung oder gar Ablehnung bedeuten konnten.
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Lorke, C. (2018). „Die schwierigste Aufgabe im ganzen Standesamtsbetrieb“. In: Baader, M., Götte, P., Gippert, W. (eds) Migration und Familie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15021-1_16
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