Zusammenfassung
Der Beitrag analysiert den Zusammenhang zwischen derzeitigen Prekarisierungstendenzen im Feld der Wissenschaft und den Dimensionen sozialer Ungleichheit. Aus einer intersektionalen Perspektive, die die Verschränkungen von geschlechtsspezifischer Ungleichheit und sozialer Herkunft fokussiert, kann gezeigt werden, dass sich auf der einen Seite zwar Öffnungen für bestimmte Gruppen ergeben haben, sich auf der anderen Seite jedoch Ungleichheit verschärft. Ausschlaggebend für weitere soziale Schließungen können dabei insbesondere unsichere Berufsaussichten und hohe Befristungs- und Teilzeitquoten sein – Arbeitsbedingungen, die charakteristisch für die Wissenschaft sind und die sich in den letzten Jahren weiter zugespitzt haben.
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Notes
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Atypische Beschäftigungsverhältnisse entsprechen nicht den rechtlichen und sozialen Standards von sogenannten Normalarbeitsverhältnissen. Dazu gehören Teilzeitbeschäftigung, befristete Arbeitsverhältnisse, Leiharbeit sowie Minijobs.
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Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) regelt die Dauer von Befristungen von Arbeitsverträgen in der Wissenschaft. Demnach können Wissenschaftler_innen höchstens sechs Jahre vor der Promotion und sechs Jahre nach der Promotion an wissenschaftlichen Einrichtungen beschäftigt werden. Nach dem Überschreiten dieser Frist ist eine befristete Weiterbeschäftigung nur über Drittmittel möglich. Im Rahmen einer Gesetzesnovelle wurde 2016 festgelegt, dass die Befristungsdauer dem Qualifikationsziel angemessen sein muss.
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Zusätzlich hat in den letzten Jahren eine umfassende Prekarisierung des akademischen Arbeitsmarktes außerhalb der Wissenschaft stattgefunden, sodass Berufsalternativen und Arbeitsbedingungen außerhalb der Hochschule teilweise wenig attraktiv sind (Sander 2012).
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Norkus, M. (2018). Prekäre Partizipation. In: Laufenberg, M., Erlemann, M., Norkus, M., Petschick, G. (eds) Prekäre Gleichstellung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11631-6_9
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