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Who’s Who und andere Personalenzyklopädien als Daten der Soziologiegeschichte

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Part of the book series: Springer Reference Sozialwissenschaften ((SRS))

Zusammenfassung

In diesem Beitrag wird die Enzyklopädiengattung der Who is who Personennachschlagewerke als Datenfundus für die Geschichte der Soziologie eingeführt. Im Besonderen werden die Allgemeine und die Neue Deutsche Biographie, die österreichische und schweizerische Biographie, Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender sowie der Deutsche Universitätskalender und der Allgemeine Hochschulführer vorgestellt. Der Artikel endet mit einigen soziologiespezifischen Beispielen für historische Quellen, die einen Zugang zum Untersuchungspersonal der Soziologie ermöglichen.

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Notes

  1. 1.

    Im weiteren Text wird das generische Femininum verwendet, wenn es sich nicht um eine alleinige Gruppe von Männern oder einen Mann handelt.

  2. 2.

    Wie stark sich Befunde je nach Definition der als relevant erachteten Forschungsobjekte verändern und zu welchen Kontroversen eine Nicht-Berücksichtigung dieser Problematik führen kann, zeigt sich im (Dis-)Kontinuitätsstreit zur Soziologie im Nationalsozialismus (Holzhauser 2015a).

  3. 3.

    Mehrfachdefinitionen sind deshalb problematisch, weil sie die einzelnen Definitionskriterien schwächen. Es ist dann möglich, dass z. B. unter Teildefinition 1 alle Personen zur Soziologie gerechnet werden, die nach Teildefinition 2 nicht dazu gehören würden, und umgekehrt, sodass in der Folge eine heterogene Gruppe entsteht, die ggf. aus zwei sich grundsätzlich unterscheidenden, jeweils homogenen Teilgruppen besteht, die sich gegenseitig ausschließen.

  4. 4.

    So kommt etwa Reinhold Rühl in der Süddeutschen Zeitung (25. August 2011) zu dem Schluss, dass „ein Verlag Hinz und Kunz das Gefühl [gibt, mit einem Eintrag in ein Personenlexikon], prominent und bedeutend zu sein“, insofern ist mit selbst bezahlten Einträgen in „Who is Who“-Lexika mit Umsicht umzugehen.

  5. 5.

    Beispielsweise trägt auch eine Untersuchung zur Sozialstruktur der deutschen Soziologieprofessuren von Steffen Mau und Dennis Huschka (2010) den dem Untertitel vorweggestellten ‚catch-phrase‘-Titel „Who is Who?“.

  6. 6.

    Alle im Text folgenden Häufigkeits- und sonstigen Nennungen basieren auf Abfragen mit Stand April 2016.

  7. 7.

    Ich danke der Chefredakteurin Christine Gruber für den Hinweis darauf, dass im Zuge des Digitalisierungsprojektes des Lexikons zahlreiche Einträge aktualisiert und erweitert werden. Als Beispiel sei hier auf Rudolf Goldscheid hingewiesen [ÖBl Online-Edition, Lfg. 3 (15.11.2014)].

  8. 8.

    Weitere Ausgaben 1961, 1966, 1970, 1976, 1980, 1983, 1987, 1992, 2001, 2003, 2005, 2007, 2009, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015.

  9. 9.

    Von 1950 bis 1968 wurde die Bibliographie unter ursprünglichem Titel, aber in geändertem Aufbau fortgeführt, bevor sie mit dem 60. Jahrgang zwanglos wieder in die „Bibliographie der Wirtschaftswissenschaften“ überging und fortan vom Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel herausgegeben wurde.

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Holzhauser, N. (2016). Who’s Who und andere Personalenzyklopädien als Daten der Soziologiegeschichte. In: Moebius, S., Ploder, A. (eds) Handbuch Geschichte der deutschsprachigen Soziologie. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07999-4_10-2

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  1. Latest

    Who’s Who und andere Personalenzyklopädien als Daten der Soziologiegeschichte
    Published:
    08 December 2016

    DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-07999-4_10-2

  2. Original

    Who’s Who und andere Personalenzyklopädien als Daten der Soziologiegeschichte
    Published:
    13 June 2016

    DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-07999-4_10-1