Zusammenfassung
Im vorliegenden Beitrag wird die Geschichte der Österreichischen Zeitschrift für Soziologie analysiert. Erstmals im Jahr 1976 publiziert, ist ihre Gründung Ausdruck eines sowohl wissenschafts- als auch gesellschaftspolitischen Aufbruchs in Österreich. Ihre Gründerinnen und Gründer haben sich einerseits gegen die althergebrachten wissenschaftlichen Kommunikationsstrukturen und andererseits für eine auch mit Hilfe sozialwissenschaftlicher Expertise liberalisierte und modernisierte Gesellschaft eingesetzt. Mitte der 1980er-Jahre begann eine Phase der Entpolitisierung der Zeitschrift, und die ÖZS begann damit, sich die inzwischen zum internationalen Standard professionell geführter Zeitschriften gehörenden Strukturen zu geben. Damit gewann sie für an akademisch Institutionen tätigen Autorinnen und Autoren aus den deutschsprachigen Ländern zunehmend an Attraktivität.
Similar content being viewed by others
Notes
- 1.
Die Ausgabe 4 des 40. Jahrgangs (2015) war zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Beitrages noch nicht erschienen und ist nicht im Datensatz enthalten.
- 2.
Für eine detaillierte Darstellung des Zustandekommens des Datensatzes sowie eine ausführliche Begründung für das methodische Vorgehen siehe Reichmann (2011, S. 8 f.).
- 3.
Siehe Heft 2(1/2): 93.
- 4.
Siehe Heft 6(1): 59–60.
- 5.
Siehe den geradezu denunziatorisch ausgetragenen Konflikt zwischen Frau Hofstätter und Herrn Bogensberger in den Jahrgängen 6 und 7, oder auch den Schriftwechsel zwischen den Herren Nemella und Thum im Heft 10 (2).
- 6.
Siehe hierzu das Autorenverzeichnis in Heft 3 des dritten Jahrgangs aus dem Jahr 1978.
- 7.
Alle Zitate unter http://www.springer.com/social+sciences/journal/11614, letzter Zugriff am 19.09.2015.
- 8.
In Deutschland bieten laut CHE-Ranking 77 Institute ein Studium der Soziologie bzw. der Sozialwissenschaften an. In Österreich kann man an 5 Instituten Soziologie studieren.
Literatur
Andrade, E. N. da C. 1965. The birth and early days of the philosophical transactions. Notes and Records of the Royal Society of London 20(1): 9–27.
Baldwin, Melinda. 2015. Making nature. The history of a scientific journal. Chicago: The University of Chicago Press.
Balog, Andreas, und Eva Cyba. 2001. Anspruch und Realität. 25 Jahre ÖZS. Österreichische Zeitschrift für Soziologie 26(2): 6–24.
Fischer-Kowalski, Marina. 1985. Editorial. Österreichische Zeitschrift für Soziologie 10(1): 3–7.
Fleck, Christian. 1996. Autochthone Provinzialisierung: Universität und Wissenschaftspolitik nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft in Österreich. Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 7(1): 67–92.
Fleck, Christian. 2001. Verblichene Röte auf grauem Hintergrund: Ein Vierteljahrhundert ÖZS. Österreichische Zeitschrift für Soziologie 26(2): 64–76.
Fleck, Christian. 2002. ‚No brains, no initiative, no collaboration‘ – The Austrian case. International Sociology 17(2): 199–211.
Fleck, Christian. 2010. Die Entwicklung der Soziologie in Österreich. In Steuerung von Wissenschaft? Die Governance des österreichischen Innovationssystems, Hrsg. Peter Biegelbauer, 259–296. Innsbruck: Studienverlag.
Fleck, Christian. 2015. Sociology in Austria: From gifted amateurs to institutional banality. Irish Journal of Sociology 23(1): 83–97.
Haller, Max. 1993. Zur Relevanz empirischer Arbeiten in soziologischen Zeitschriften : Ein Diskussionsbeitrag und Vergleich von ÖZS und KZfSS. Österreichische Zeitschrift für Soziologie 18(3): 3–9.
Herausgeber und Redaktion der ÖZS. 1976. Brief an die Leserinnen und Leser. Österreichische Zeitschrift für 1(1): 1.
Knorr, Karin, Max Haller, und Hans-Georg Zilian. 1981. Sozialwissenschaftliche Forschung in Österreich – Produktionsbedingungen und Verwertungszusammenhänge. Wien: Jugend & Volk.
Langer, Josef. 1988. Geschichte der Österreichischen Soziologie: Konstituierung, Entwicklung und Europäische Bezüge. Wien: Verlag für Gesellschaftskritik.
Münz, Rainer. 1981. Fünf Jahre ÖZS: Noten zur Lage der österreichischen Soziologie und ihrer Kommunikationsmedien. Österreichische Zeitschrift für Soziologie 6(1): 3–7.
Reichmann, Werner. 2011. 35 Jahre ÖZS – Eine quantitative Bestandsaufnahme. Österreichische Zeitschrift für Soziologie 36(1): 7–28.
Shils, Edward. 1975. Geschichte der Soziologie – Tradition, Ökologie und Institutionalisierung. In Soziologie – autobiographisch – Drei kritische Berichte zur Entwicklung einer Wissenschaft, Hrsg. Talcott Parsons, Edward Shils und Paul Lazarsfeld, 69–146. Stuttgart: Ferdinand Enke Verlag.
Svoboda, Wilhelm. 1998. Sandkastenspiele – Eine Geschichte linker Radikalität in den 70er-Jahre. Wien: Promedia.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2015 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this entry
Cite this entry
Reichmann, W. (2015). Geschichte der Österreichischen Zeitschrift für Soziologie. In: Moebius, S., Ploder, A. (eds) Handbuch Geschichte der deutschsprachigen Soziologie. Springer Reference Sozialwissenschaften . Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07998-7_46-1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-07998-7_46-1
Received:
Accepted:
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Online ISBN: 978-3-658-07998-7
eBook Packages: Springer Referenz Sozialwissenschaften und Recht