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Die Arbeit von MigrantInnen in Haushalten Pflegebedürftiger zwischen Prekariat und Autonomie

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Arbeit, Migration und Soziale Arbeit

Zusammenfassung

Die Zunahme der Anzahl pflegebedürftiger Menschen, die Beharrlichkeit hierarchischer gender Verhältnisse, die Struktur der deutschen Sozialpolitik und die soziale Ungleichheit in Europa haben zu einem Phänomen geführt, das stoßzeitenartig die Medien, gelegentlich, die Politik und kontinuierlich die Wissenschaft beschäftigt: Pendelmigration aus mittel- und osteuropäischen Ländern in der Pflege. Über hundertfünfzigtausend Mittel- und Osteuropäerinnen – überwiegend Frauen - arbeiten in Privathaushalten in Deutschland, und darüber hinaus auch in Österreich und in der Schweiz. Da sie nicht registriert sind, gibt es keine genaue Zahlen über diese Arbeitsverhältnisse, die Zahlenschätzungen werden aus der Anzahl pflegebedürftiger Menschen, die zuhause versorgt werden und aus der Anzahl von Personen, die Leistungen aus der Pflegeversicherung erhalten, rekonstruiert. Die Migrantinnen versorgen und pflegen ältere oder auch andere pflegebedürftige Personen. Selten sind sie fest angestellt und nicht immer legal beschäftigt. Wenn sie EU Bürgerinnen sind, leben sie mit legalen Aufenthaltsstaus, aber das Arbeitsverhältnis kann arbeitsrechtlich illegal sein.

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Schirilla, N. (2015). Die Arbeit von MigrantInnen in Haushalten Pflegebedürftiger zwischen Prekariat und Autonomie. In: Geisen, T., Ottersbach, M. (eds) Arbeit, Migration und Soziale Arbeit. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07306-0_16

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