Zusammenfassung
In der Schweiz wird über die „Gymi“-Quoten gestritten. Ist eine Maturaquote von nur knapp einem Fünftel eines Ausbildungsjahrgangs zu tief, oder ist sie Ausdruck des erfolgreichen dualen Bildungssystems der Schweiz, das bewusst die weit überwiegende Mehrzahl der Jugendlichen über eine Berufslehre für den Arbeitsmarkt qualifiziert? Gehört denn nicht, so sagen viele, die verhältnismäßig geringe Zahl jener Jugendlichen, die den gymnasialen Bildungsweg beschreiten, zum Erfolgsmodell Schweiz, ebenso wie die EU-Nicht-Mitgliedschaft und der Föderalismus…? Aus einer solchen Perspektive erscheint es geradezu frivol, von einem grundlegenden Problem der Schweizer Bildungspolitik zu sprechen.
Dieser Text basiert auf dem Manuskript eines Vortrags, den ich am 05.12.2012 im Rahmen der Vorlesungsreihe „Von der Krippe zum Gymnasium – Bildung und Erziehung im 21. Jahrhundert“ an der Universität Zürich sowie am 01.02.2013 auf dem Dritten Internationalen Bildungswissenschaftlichen Symposion Österreich, Deutschland, Schweiz „Matura und Abitur zwischen Hochschulvorbereitung und Berufsorientierung“ ebenfalls an der Universität Zürich gehalten habe. Er erscheint daher gleichzeitig in Wyss (Hrsg.), und Eberle (Hrsg.). Ich danke den Herausgebern dieser Publikationen, dass mein Text an beiden Orten gleichzeitig erscheinen darf.
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Quellen
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Sarasin, P. (2014). Bildung in der Wissensgesellschaft – oder: Sind tiefe Maturaquoten sinnvoll?. In: Eberle, F., Schneider-Taylor, B., Bosse, D. (eds) Abitur und Matura zwischen Hochschulvorbereitung und Berufsorientierung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06090-9_7
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