Zusammenfassung
Der Beitrag thematisiert das Problem des Personenwirtschaftsverkehrs in der Verkehrsforschung: Als Teil des Personenverkehrs erfolgen empirische Analysen nahezu ausschließlich durch Haushaltsbefragungen und somit als Teil des privaten Verkehrs. Andererseits liegen die Bestimmungsfaktoren des Personenwirtschaftsverkehrs – ähnlich dem Güterverkehr – hauptsächlich im dienstlichen, gewerblichen und betrieblichen, also im wirtschaftlichen Bereich. Im Gegensatz zu Haushaltsbefragungen sind Betriebsbefragungen nur mit großem Aufwand und enormen Schwierigkeiten verbunden. Die beiden bundesweiten Erhebungen KiD 2002 und KiD 2010 konnten die Informationslücken der amtlichen deutschen Verkehrsstatistik im Bereich des Straßenwirtschaftsverkehrs, d. h. des Güter- und Personenwirtschaftverkehrs, insbesondere im Segment der in Deutschland zugelassenen Pkw gewerblicher Halter und der Lkw bis einschließlich 3,5 t Nutzlast weitgehend schließen. Die Ergebnisse der Kid 2010 bestätigen die schon in KiD 2002 nachgewiesene große Bedeutung des Wirtschafts- und insbesondere des Personenwirtschaftsverkehrs mit Kraftfahrzeugen, der an Werktagen rd. ein Drittel der Fahrleistung aller Kraftfahrzeuge auf unseren Straßen ausmacht.
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Wermuth, M. (2016). Personenwirtschaftsverkehr: Die empirische Analyse eines unterschätzten Teils des Straßenverkehrs. In: Schwedes, O., Canzler, W., Knie, A. (eds) Handbuch Verkehrspolitik. Springer NachschlageWissen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04693-4_15
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