Zusammenfassung
Dörfer unterscheiden sich stark nach ihrer Größe, Region, Wirtschaftsstärke und siedlungsstrukturellen Lage. In peripherer Lage und bei dünner Besiedelung herrschen ganz andere Lebensbedingungen und Probleme vor als in stadtnahen, prosperierenden Dörfern. Dennoch sind im Alltag Assoziationen zum typisch dörflichen Leben präsent, die seit Jahrzehnten Bestand haben, wie z. B. „Provinz“, das naturnähere Leben, Leben in Familie, Hochachtung den Alteingesessenen gegenüber je nach Größe von Ackerflächen oder eine zu kurz gekommene Dorfjugend, die nur wenige Attraktionen vorfindet. Städtisches Leben wird umgekehrt mit einer Vielfalt von Kulturen und Subkulturen, neuen Trends, hochwertigen Angeboten, Machtpositionen und einer großen Dichte unterschiedlicher Menschen in Verbindung gebracht.
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Spellerberg, A. (2014). Was unterscheidet städtische und ländliche Lebensstile?. In: Berger, P., Keller, C., Klärner, A., Neef, R. (eds) Urbane Ungleichheiten. Sozialstrukturanalyse. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01014-0_10
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