Zusammenfassung
Müsste sich auch die deutsche Demokratie nach 1949 gemäß dieses Zitats von Mahatma Gandhi daran messen lassen, wie sie mit ihren Minderheiten umgeht bzw. umgegangen ist, so dürfte das Urteil allein bei Betrachtung der Behandlung der Sinti und Roma nur wenig positiv ausfallen. Die bereits seit ihrem Eintreffen im 15. Jahrhundert stigmatisierte und ausgegrenzte Minderheit erlebte mit dem nationalsozialistischen Völkermord den negativen Höhepunkt hrer jahrhundertelang andauernden Verfolgungsgeschichte in Mitteleuropa. Während die nationalsozialistische Verfolgung anderer Opfergruppen bereits unmittelbar nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland als Völkermord anerkannt wurde und im Laufe der Zeit Teil des Erinnerungsdiskurses wurde, mussten die Sinti und Roma auf diese Anerkennung bis 1982 warten.
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Meyer, G. (2013). Einleitung. In: Offizielles Erinnern und die Situation der Sinti und Roma in Deutschland. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-00230-5_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-00230-5_1
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