Zusammenfassung
Am Städt. Krankenhaus Lüdenscheid wurde 1964 eine selbständige Anaesthesieabteilung errichtet und ihr die Aufgabe übertragen, eine unmittelbar neben dem Operationstrakt gelegene chirurgische Station zu einer — wie es zunächst hieß — Wachstation umzubauen und ihre ärztliche und organisatorische Leitung zu übernehmen. Diese Station hatte ursprünglich in vier Zimmern 25 Betten. Außerdem waren ein Behandlungsraum, eine Teeküche, ein Bad und ein Toilettenraum vorhanden. Zwischen drei nebeneinanderliegenden Zimmern wurden die Trennwände entfernt und so ein einziger großer Raum von 17,10x5,30 m geschaffen. Dieser wurde durch eine ca. 2 m hohe Konstruktion aus Holz und Glas optisch in drei übersichtliche Gruppen unterteilt, die im Normalfall 9 Betten aufnehmen können. Die Fenster dieser Trennwände sind durch Springrollos zu verdecken. Die drei Türen zum Flur wurden belassen und mit Fenstern versehen, die von innen mit einem abnehmbaren Vorhang verdeckt sind. So haben Besucher eine Möglichkeit, ihre Angehörigen zu sehen, ohne die Station betreten zu müssen. Besuche am Krankenbett sind nur für kurze Zeit und einzeln gestattet. Vor Betreten der Station erhalten die Besucher eine Schutzkleidung. Durch die optische Trennung in drei verschieden große Gruppen ist es möglich, die Belegung der Station flexibel zu gestalten, und Frauen und Männer im gleichen Raum unterzubringen. Da es sich immer um Schwerkranke handelt, hat es bei diesem Verfahren nie Schwierigkeiten gegeben; auch von den Angehörigen haben wir nie Klagen darüber gehört. Die hygienischen und bakteriologischen Probleme dieser offenen Form sind uns bekannt; die Einrichtung einer geschlossenen Bauform wäre aber bei uns an räumlicher Enge und Personalknappheit gescheitert.
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Literatur
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Berkel, H.A. (1969). Die Intensivbehandlungseinheit eines mittleren Krankenhauses. In: Opderbecke, H.W. (eds) Planung, Organisation und Einrichtung von Intensivbehandlungseinheiten am Krankenhaus. Anaesthesiology und Resuscitation / Anaesthesiologie und Wiederbelebung / Anaesthésiologie et Réanimation, vol 33. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99955-0_22
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